• 22.03.2008 15:24

  • von Roman Wittemeier

Ducati fährt optimistisch nach Jerez

Die Ducati-Mannschaft fährt mit dem Selbstbewusstsein aus dem MotoGP-Auftaktsieg zum Europaauftakt nach Jerez

(Motorsport-Total.com) - Nach dem lockeren Sieg zum Auftakt in Katar sieht sich Casey Stoner zum Start der Europasaison mit einer seiner Problemstrecken konfrontiert. Der Australier war im vergangenen Jahr in Jerez auf einem für ihn enttäuschenden fünften Rang gelandet und hat demnach mit der spanischen Piste noch eine Rechnung offen. Bei den Wintertests habe man sich jedoch optimal auf die besonderen Jerez-Bedingungen einschießen können, heißt es aus dem Ducati-Lager.

Titel-Bild zur News: Casey Stoner

Casey Stoner will seine Jerez-Bilanz am nächsten Wochenende aufbessern

"Man sollte schon wissen, dass Jerez im vergangenen Jahr nicht gerade unser bestes Rennen war, aber bei den Tests lief es dort im Winter ganz gut und wir haben deutliche Fortschritte machen können", so ein optimistischer Stoner. Weiter erklärte der 22-Jährige: "Wir sollten auch dort konkurrenzfähig sein können. Vor allem auch deshalb, weil wir im Winter gemeinsam mit den Bridgestone-Technikern viele verschiedene Reifensorten aussortiert haben und das wird uns bei der Wahl der richtigen Pneus für das Rennen sicher helfen."#w1#

Stark, stärker, Stoner?

Der Sieg beim Auftaktrennen in der Nacht von Katar gibt dem amtierenden MotoGP-Champion sicher viel Selbstbewusstsein, doch gleichzeitig warnte Stoner: "Es waren viele Piloten beim Auftaktrennen stark, vor allem auch Rookies. Einige von denen wollen gerade vor heimischer Kulisse daran anknüpfen und sich sehr motiviert. Wir müssen einfach dafür Sorgen, dass wir unseren Job gut machen und dann das bestmögliche Resultat holen."

Marco Melandri

Marco Melandri soll beim Europaauftakt in Jerez einen Zahn zulegen Zoom

Vor allem Jorge Lorenzo und Dani Pedrosa waren dem 22-Jährigen in Katar recht dicht auf den Fersen. Gegen die beiden Spanier, die in Jerez ihr Heimrennen bestreiten werden, hatte Ducati-Teamkollege Marco Melandri überhaupt kein Land gesehen. Der Italiener will nach einem verpatzten Saisonstart in Europa angreifen: "Wir haben in Jerez viel getestet und dort viele Setup-Varianten ausprobiert. Ich habe im vergangenen Rennen einige Dinge dazugelernt, mehr als bei den Testfahrten."

Melandri hatte sich erst gegen Rennmitte in Katar auf die neue Ducati eingeschossen und konnte in der zweiten Hälfte halbwegs das Tempo der Spitze mitgehen: "Ich muss mich einfach im Training früher für eine Richtung entscheiden, in die ich dann konsequent weiter arbeite. Dann bin ich auch für die Qualifikation besser vorbereitet. Wenn man dann erstmal eine bessere Startposition hat, kann man auch im Rennen mehr bewerkstelligen."

Ducati glaubt fest an Melandri

Auch Ducati-Teamchef Livio Suppo erwartet von Melandri eine deutliche Steigerung: "Wir haben keinen Zweifel an seinem Talent. Es ist ja mal gerade drei Rennen her, dass er in Sepang hinter Casey toller Zweiter wurde. Nachdem er sich jetzt in Katar während des Rennens mehr mit seiner Maschine angefreundet hat, werden auch zwangsläufig die Ergebnisse besser werden." Melandri war in Katar als magerer Elfter ins Ziel gefahren, mit einer Dreiviertelminute Rückstand auf seinen siegreichen Teamkollegen.

"Casey ist in einer fantastischen Form", so Suppo. Und weiter prophezeite der Teamchef: "Sein Vertrauen in das Motorrad und in die Reifen ist noch höher als im vergangenen Jahr, also wird er ganz sicher auch in Jerez zu den Schnellsten gehören. Natürlich war Jerez im vergangenen Jahr für Casey etwas schwierig, aber er ist bei den Tests im November und im Februar dort richtig gut gewesen und war in beiden Sessions vorne mit dabei."