Ducati denkt über mehr Kundenmotorräder nach

Ducati denkt über die Möglichkeit nach, Open-Motorräder an Kunden zu vergeben - Zunächst soll der Vertrag mit Pramac verlängert werden

(Motorsport-Total.com) - Zwischen Ducati und dem Pramac-Team herrscht eine enge Zusammenarbeit. Andrea Iannone erhält praktisch das gleiche Material wie Andrea Dovizioso und Cal Crutchlow im Werksteam. Er ist auch in die Entwicklung eingebunden. Yonny Hernandez fährt eine GP13 nach Open-Reglement. Bei diesem Motorrad setzt Ducati auch die Standard-Software von Magneti Marelli ein. Dieses Motorrad hat sich im Open-Feld als durchaus konkurrenzfähig erwiesen. Hernandez ist oft schneller als die Fahrer mit dem Honda Production-Racer.

Titel-Bild zur News: Yonny Hernandez

Yonny Hernandez fährt die GP13 nach Open-Reglement Zoom

Offen ist, wie es in Zukunft weitergeht. Noch ist kein neuer Vertrag mit Pramac unterschrieben. Außerdem zeigen auch andere Teams Interesse an einer Zusammenarbeit, denn die Open-Ducati ist eine Alternative zur Honda beziehungsweise dem Yamaha-Paket, für das man auch noch ein Chassis auftreiben muss. Wird Ducati im nächsten Jahr das Open-Motorrad an Privatteams verkaufen oder verleasen? "Es ist nach wie vor der Plan, diese Motorräder erhältlich zu machen", sagt Ducati MotoGP-Projektleiter Paolo Ciabatti bei 'MotoMatters.com'-

"Ob wir diese Motorräder verkaufen oder verleasen, wird noch diskutiert. Vielleicht bieten wir vier Motorräder für Kundenteams an. Zunächst haben wir aber unsere Verpflichtung Pramac gegenüber. Pramac fährt nun seit einigen Jahren Ducati. Es waren gute, aber auch schwierige Zeiten. Ich denke, als Firma müssen wir Loyalität wertschätzen. Unsere Priorität ist deshalb auch, einen Deal mit Paolo Campinoti von Pramac zu finalisieren."

Deshalb kann man davon ausgehen, dass die Zusammenarbeit zwischen Pramac und Ducati auch im kommenden Jahr auf die bisherige Art und Weise fortgesetzt wird. "Vielleicht stellen wir auch Motorräder für zwei weitere Fahrer zur Verfügung", hält Ciabatti aber fest. "Diese zwei Motorräder müssten aber Open entsprechen, mit der Open-Software. Man darf nämlich nur vier Fahrer als Factory-Fahrer melden. Also dürfen nur vier Fahrer unsere Software verwenden."

Das ist im Reglement so festgelegt: Honda hat neben dem Werksteam Stefan Bradl und Alvaro Bautista als Factory-Fahrer gemeldet. Bei Yamaha ist es neben dem Werksteam die Tech-3-Mannschaft von Herve Poncharal. Ducati fährt derzeit mit drei Factory-Bikes, Suzuki kommt im nächsten Jahr mit zwei Motorrädern. Sollten alle vier Hersteller vier Factory-Motorräder einsetzen, wäre alleine dieses Feld schon mit 16 Fahrern gut gefüllt.