Ducati befürchtet in der MotoGP kein Winglet-Verbot

(Motorsport-Total.com) - Ducati zog die Blicke auf sich, als sie die brandneue GP15 vor einem Jahr mit Flügeln bestückte, die dabei helfen sollten, das Vorderrad beim Beschleunigen am Boden zu behalten. Es dauerte nicht lang, bis auch die anderen Hersteller Versuche anstellten, Flügel für ihre Verkleidungen zu entwickeln. Der Trend der Winglets gefällt aber nicht allen. Es gibt einige Fahrer, die sich um die Sicherheit und um die Ästhetik sorgen. In der Moto2 sind aerodynamische Hilfsmittel ab sofort verboten.

© GP-Fever.de

Ducati leistete Pionierarbeit und ist von den Vorteilen der Winglets überzeugt Zoom

Befürchtet Ducati auch in der MotoGP ein Verbot? "Nein, das denke ich nicht", bemerkt Manager Paolo Ciabatti, der stolz ist, dass Ducati eine Vorreiterrolle einnimmt: "Jeder lachte, als wir die Winglets im vergangenen Jahr präsentierten. Ein anderer Hersteller zog zur Saisonmitte nach, sie zu benutzen. Nun verwendet sie beinahe jeder."

In Katar kamen bei Ducati zwei unterschiedliche Versionen zum Einsatz. Andrea Iannone wählte das große Paket, bestehend aus insgesamt vier Flügeln in zwei Etagen. Andrea Dovizioso ließ an seiner Desmosedici GP nur die oberen Flügel montieren. Bei Yamaha drehte Jorge Lorenzo mit riesigen Schaufeln an der Kanzel seine Runden. Valentino Rossi verzichtete auf die Winglets, weil er noch nicht von den Vorteilen überzeugt ist. Bei Honda kamen kleinere Flügelprofile an der Seite zum Einsatz.

Ducati kann aber ohne Zweifel von sich behaupten, den Stein ins Rollen gebracht zu haben. "Ducati war meiner Meinung nach der Hersteller, der an der Aerodynamik arbeitete, durch Flügel die Neigung zu Wheelies reduzierte und erkannte, dass sie nützlich sind. Es gibt ein paar Fahrer, die sich beschweren, doch schlussendlich werden alle Fahrer sie verwenden. Ich denke, es ist eine Evolution im Sport und Ducati leistete Pionierarbeit", erklärt Ciabatti stolz.