Dovizioso kritisiert Bridgestone für zu weiche Mischung

Andrea Dovizioso kritisiert Bridgestone für das zu weiche Reifenkontingent in Jerez - Bei heißen Bedingungen traten die Schwachpunkte der Ducati stärker zum Vorschein

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso musste sich in Jerez seinem Teamkollegen Nicky Hayden geschlagen geben und wird den Grand Prix vom neunten Startplatz aus der dritten Reihe in Angriff nehmen. Speziell die hohen Temperaturen machten der Desmosedici in Spanien zu schaffen. Außerdem passt für den Italiener die Reifenwahl von Bridgestone überhaupt nicht zu diesen Bedingungen. "Es ist ein spezielles Wochenende für Bridgestone, denn ich glaube, dass die Reifen für diese Bedingungen komplett falsch sind, speziell der Vorderreifen", äußert Dovizioso seine Meinung.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Als die Temperaturen stiegen, konnte Andrea Dovizioso die Linien nicht halten Zoom

"Es ist etwas gefährlich. Im vierten Freien Training sind gegen Halbzeit alle Fahrer nur wegen dem Vorderreifen um eine Sekunde langsamer geworden. Man konnte im letzten Teil des Kurveneingangs nicht mehr bremsen. In der Mitte der Kurve hatte man kein Gefühl für den Vorderreifen. Man konnte es kaum unter Kontrolle halten", schildert der Italiener seine Eindrücke von der Strecke.

Was ist im Detail falsch mit den Reifen? "Die Mischung ist einfach zu weich. Bridgestone legt die Reifenwahl einige Wochen im Voraus fest. Beim Wintertest haben alle die weiche Mischung verwendet und es war okay. Aber sie machen die Reifen und müssen es wissen. Wir haben gestern auch in der Sicherheitskommission darüber gesprochen, denn wir fordern Veränderungen." Dovizioso stürzte im Gegensatz zu einigen Konkurrenten nicht. Unter dem Strich fehlten ihm 1,2 Sekunden auf die Bestzeit von Jorge Lorenzo (Yamaha).


Fotos: Andrea Dovizioso, MotoGP in Jerez


"Die dritte Startreihe ist im Vergleich zu gestern nicht so schlecht. Ich bin recht zufrieden, weil wir die Abstimmung für heute Vormittag geändert haben. Dadurch war mein Gefühl besser. Deshalb konnte ich so wie in den ersten beiden Rennen pushen", streicht er den positiven Aspekt hervor. "Unser Schwachpunkt sind die Temperaturen. In der Früh konnte ich bei kühleren Bedingungen über den Vorderreifen pushen und eine gute Rundenzeit fahren."

"Trotzdem war der Abstand zu den ersten vier Fahrern immer noch groß. Als es am Nachmittag aber heißer wurde, wurde es für alle schwieriger. Es gab keinen Grip, weshalb wir am Nachmittag viele Stürze gesehen haben. Ich kann keine enge Linie fahren und wenn kein Grip herrscht, dann wird es schlimmer." Im Rennen erwartet Dovizioso deshalb keine Wunderdinge: "Deshalb wird es für alle ein schwieriges Rennen, aber vor allem für die Ducati-Fahrer. Ich glaube, dass alle Fahrer um eine Sekunde langsamer werden. Ich möchte Rundenzeiten unter 1:41 Minuten fahren, aber ich schätze, dass das sehr schwierig wird."