• 23.10.2013 19:10

De Puniet: 250 Grand Prix und viele Erinnerungen

Meilenstein: Seit dem Grand Prix in Australien gehört Randy de Puniet zu den wenigen Piloten, die 250 Rennen absolviert haben

(Motorsport-Total.com) - Mit dem Rennen in Phillip Island hat Randy de Puniet einen ganz besonderen Meilenstein erreicht: seinen 250. Grand Prix. Seit seinem Debüt 1998 hat sich der Franzose im Fahrerlager der Motorrad-WM einen Namen gemacht. Und auch im Alter von 32 Jahren fühlt sich de Puniet noch fit genug für die Königsklasse und hofft, auch in Zukunft in der MotoGP fahren zu können. Im Interview spricht der Aspar-Pilot über seine Vergangenheit und erinnert sich an besondere Momente.

Titel-Bild zur News: Randy de Puniet

Randy de Puniet zählt zu den routiniertesten Piloten im MotoGP-Feld Zoom

Frage: "Du zählst nun zu den Fahrern, die 250 Grand Prix absolviert haben. Das ist sicher eine große Ehre für dich, oder?"
Randy de Puniet: "Ja, es ist eine Ehre, 250 Grand Prix bestritten zu haben. Als ich begann, dachte ich nicht daran, wie viele Rennen ich wohl fahren werde. Ich wollte nur so viel wie möglich fahren, Podestplätze holen und Weltmeister werden. Ich habe beinahe alle Ziele erreicht. Deshalb bin ich sehr zufrieden. Es ist toll, hier anzukommen, nach wie vor konkurrenzfähig zu sein und die gleiche Motivation zu haben wie mit 16 Jahren."

Frage: "Bedeutet die Erreichung dieser Marke, dass du einfach nur älter wirst oder dass du noch immer konkurrenzfähig bist und deswegen nach wie vor dabei sein darfst?"
De Puniet: "Ich denke, dass es nicht einfach ist, diesen Meilenstein zu erreichen. Doch das Geheimnis ist die Motivation und die Begeisterung, das zu tun und mich körperlich fit zu halten. Ich bin erst 32 Jahre alt. Ich bin kein alter Mann. Colin Edwards ist älter als ich und er kämpft nach wie vor."

Frage: "Es ist seit deiner Wildcard 1998 bei den 125ern deine 16. Saison in der Meisterschaft."
De Puniet: "Es kommt mir gar nicht so lange vor, weil ich mein Leben liebe. Wenn die Ergebnisse nicht stimmen oder man verletzt ist, dann sind das schwierige Momente. Doch wenn man sein Leben leben kann und das macht, was man liebt, dann ist das ein Privileg. Es gibt Höhen und Tiefen, doch wir müssen wissen, wie man damit umgeht."

Frage: "Erzähle uns eine Geschichte vom Beginn deiner Karriere."
De Puniet: "Ich nahm an der Europameisterschaft teil und eine Woche vor meinem WM-Debüt - 1998 beim Frankreich-Grand-Prix bei den 125ern - brach ich mir in England das linke Schlüsselbein. Als ich 16 Jahre alt war, war es ein Traum für mich, beim Frankreich-Grand-Prix zu fahren. Ich hatte am Montag vor dem Rennen eine Operation und konnte vier Tage später fahren."


Fotos: MotoGP auf Phillip Island


Frage: "Was ist von Randy de Puniet übrig geblieben?"
De Puniet: "Wenn wir gute Arbeit abliefern und ich ein gutes Gefühl habe, an der Spitze sein kann, wie in Phillip Island. Ich liebe es, ein Teil dieser Welt zu sein. Die meistbenutzte Phrase ist vermutlich die mit dem höchsten Wahrheitsgehalt. Sie besagt, dass man das Fahren genießen muss. Ich hoffe, weitere Jahre auf dem höchsten Niveau bestreiten zu können."

Frage: "Wer unterstützte dich in all den Jahren?"
De Puniet: "Zu Beginn mein Vater, dann als meine Karriere professioneller wurde mein Manager, Eric. Nun unterstützt mich meine Frau Lauren."

Frage: "Was war der beste Moment bei den 250 Grand Prix?"
De Puniet: "Mein erster 250er-Sieg in der Saison 2003 beim Katalonien-Grand-Prix. Ich liebe den Kurs in Katalonien. Ich weiß nicht warum, aber es war immer einfach für mich, dort schnell zu sein. Es ist einer meiner Lieblingskurse."

Frage: "Du bist seit acht Jahren in der MotoGP. Deine größten Erfolge hast du bei den 250ern gefeiert."
De Puniet: "In der MotoGP bin ich immer Satelliten-Motorräder gefahren. Damit ist es schwierig, Rennen zu gewinnen. Bei den 250ern hatte ich eine Werksmaschine. Ich hätte sicher gern mehr Optionen in der MotoGP gehabt, will mich aber nicht beschweren. Ich denke, dass ich eine tolle Zeit hatte."

Frage: "Was ist deine schönste Erinnerung?"
De Puniet: "Ich habe viele. Motorräder zu fahren, macht mich sehr froh. Während meiner Zeit lernte ich meine Frau im Fahrerlager kennen."