Dani Pedrosa verrät: Chronische Erschöpfung in letzten Honda-Jahren

Der Spanier spricht über einen weiteren Grund für sein Karriereende 2018 bei Honda - Neben chronischer Erschöpfung war damals auch ein Schlüsselbein ein Problem

(Motorsport-Total.com) - Als Honda-Werksfahrer hat Dani Pedrosa von 2006 bis 2018 216 MotoGP-Rennen bestritten. 31 davon konnte der Spanier gewinnen. Dreimal wurde er Vizeweltmeister und dreimal WM-Dritter. Mit Ausnahme seiner letzten vollen Saison gelang Pedrosa in jedem anderen Jahr mindestens ein Rennsieg.

Titel-Bild zur News: Dani Pedrosa

Ende 2018 zog sich Dani Pedrosa als Vollzeitrennfahrer zurück Zoom

In den finalen Jahren seiner Karriere als Vollzeitrennfahrer stand er im Schatten seines damals neuen Teamkollegen Marc Marquez. Dafür spielten mehrere Gründe eine Rolle. Nun hat Pedrosa ein Detail verraten, das bisher nicht öffentlich bekannt war.

"So wie Stoner hatte ich in meinen letzten MotoGP-Jahren mit chronischen Erschöpfungssymptomen zu kämpfen", sagt Pedrosa im Podcast Por Orejas der spanischen Edition von Motorsport.com, einer Schwesterplattform von Motorsport-Total.com.

"In den letzten zwei oder drei Jahren meiner Karriere hatte ich damit zu kämpfen. Ich zögerte das hinaus, bis ich realisierte, dass ich das nicht lösen konnte und mit dem Rennfahren aufhören musste. Ich habe drei Jahre gebraucht, um wieder fit zu werden."

Dazu kam, dass Pedrosas komplette Karriere von diversen Verletzungen geprägt war. "Wir haben zusammengezählt, wie viel Zeit ich wegen Verletzungen außer Gefecht war und bei wie vielen Rennen ich deshalb nicht teilnehmen konnte."

"Das waren 17 oder 18 Grands Prix, eine komplette Saison", rekapituliert der Spanier. "Als ich aufgehört habe, hatte ich große Probleme mit einem Schlüsselbein. Ein Teil war sehr stark beschädigt. Der Knochen konnte von alleine nicht mehr heilen."


Fotostrecke: Die Karriere-Highlights von Dani Pedrosa

"Der Knochen wurde nicht mehr hart und konnte den Kräften nicht mehr standhalten. Es war ein sehr langer Prozess. Dank Spezialärzten und einer Stammzellentherapie konnte das gelöst werden." Somit war es Pedrosa möglich, sich neuen Aufgaben zu widmen.

Er begann die Testarbeit für KTM. Aber auch aufgrund dieser Hintergründe lehnte er zunächst Wildcards und Renneinsätze ab. Im Herbst 2019 sprang er deshalb auch nicht für Johann Zarco ein. Erst Anfang 2020 schloss Pedrosa Wildcards nicht mehr kategorisch aus.

Allerdings wurden damals im Zuge der Coronavirus-Pandemie Wildcards nicht erlaubt. Sein Renncomeback gab Pedrosa im Sommer 2021 mit einem zehnten Platz in Spielberg. 2022 startete er in Jerez und Misano sowie in diesem Jahr erneut in Jerez.

Neueste Kommentare