Dani Pedrosa: "Ich hinterfragte alles"

Der HRC-Pilot erinnert sich an die Armpump-Probleme im Vorjahr und berichtet, wie sich die Schmerzen im Unterarm auf seine Psyche auswirkten

(Motorsport-Total.com) - Honda-Werkspilot Dani Pedrosa stand im vergangenen Jahr deutlich im Schatten von Teamkollege Marc Marquez. Während Marquez 13 von 18 Rennen gewinnen konnte, gelang Pedrosa nur ein Sieg. Es schien, als ob der Routinier Schwierigkeiten hat, sich zu motivieren, um Marquez Paroli zu bieten. Doch nach dem Saisonstart 2015 wurde klar, dass Pedrosa ein anderes Problem hatte: Armpump.

Titel-Bild zur News: Daniel Pedrosa

Honda-Pilot Dani Pedrosa machte im vergangenen Jahr schwierige Zeiten durch Zoom

Das bei MotoGP-Piloten gefürchtete Muskelproblem erschwerte Pedrosa die Arbeit. "Im vergangenen Jahr hatte ich große Schwierigkeiten. Beim Rennen in Misano hinterfragte ich alles und suchte nach einer Lösung. Es dauerte bis zum ersten Rennen der neuen Saison, bis ich eine Lösung fand", berichtet er den Kollegen von 'MotoGP.com'. "Nach der Operation benötigte ich eine Weile, doch es wird immer besser. Ich fühle mich jetzt besser."

"Ich investierte damals sehr viel Zeit, um herauszufinden, wie ich das Problem lösen kann. Ich ging das Risiko ein, erholte mich von der Operation und fühle mich jetzt etwas erleichtert. Nun muss ich mich selbst ein bisschen davon erholen und alles zusammenbringen, damit ich mich voll konzentrieren kann", schildert der HRC-Pilot, der in der Saison 2015 noch kein Rennen gewinnen konnte.


Fotos: Daniel Pedrosa, MotoGP in Misano


Doch wie wirkt sich Armpump eigentlich auf den MotoGP-Alltag aus? "Das hängt vom jeweiligen Zustand ab. Bei manchen Fahrern tritt es nur im Rennen auf. In meinem Fall trat es immer auf, sobald ich das Motorrad anfasste - im Training, im Rennen und selbst in der Nacht hatte ich sehr starke Schmerzen, weil im Rennen für eine lange Zeit eine große Belastung wirkte", erklärt Pedrosa.

Daniel Pedrosa

Mittlerweile kann Dani Pedrosa die MotoGP-Rennen wieder genießen Zoom

"Mein Körper signalisierte mir, dass ich damit aufhören muss. Ich litt stark. Das wirkte sich auch auf meine Psyche aus. Beim Start des Rennens wusste ich bereits, wie es wird und was ich durchmachen muss. Ich kannte meine Limitierung", bemerkt der Spanier, der in der vergangenen Saison schwierige Zeiten erlebte: "Physisch ist es hart, weil man seine Hand nicht kontrollieren kann, doch psychisch ist es noch schlimmer."

Nach dem erneuten Eingriff im Frühjahr scheint das Problem endgültig gelöst zu sein. Es war bereits die dritte Armpump-Operation in Pedrosas Karriere. Nach dem Saisonstart in Katar musste der dreimalige MotoGP-Vizeweltmeister drei Rennen auslassen. Doch die Entscheidung war richtig. "Meine körperliche Verfassung ist jetzt deutlich besser", freut sich der WM-Siebte.