Crutchlow: Probleme mit vollem Tank

Der Tech-3-Pilot muss sich in Mugello nach schwachem Start zurückkämpfen und verpasst das Podium am Ende nur knapp

(Motorsport-Total.com) - Im Training kann Cal Crutchlow zuverlässig gute Leistungen abrufen. In den Rennen sieht das oft anders aus. Besonders die Startphase macht dem Briten zu schaffen. Auch in Mugello verlor Crutchlow zu Beginn des Rennens wertvollen Boden. "Wir verlieren am Start so viel. Das ist unglaublich", schimpft er. "Der Start war ein Desaster. Wenn ich beim Start nicht so viel verlieren würde, wären deutlich bessere Ergebnisse möglich. Wir hatten bei den vergangenen Rennen mit vollem Tank große Probleme. Den Grund dafür kennen wir noch nicht."

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow kommt mit der vollgetankten Yamaha nicht zurecht

"Ich weiß nicht, wie wir das verbessern können", rätselt Crutchlow, der in Mugello Sechster wurde. "In den ersten Runden muss ich immer eine weitere Linie wählen. Bei Ben ist es ähnlich. Selbst bei Valentino ist es so. Wenn das Rennen läuft, werden wir immer schneller." Beim Rennen in Italien fuhr Crutchlow lange hinter Valentino Rossi, mit dem er am Ende den Anschluss zu den um Platz drei kämpfenden Fahrern finden konnte.

"Valentino ist ein richtig gutes Rennen gefahren. Er war so konstant, obwohl er am Limit war", lobt Crutchlow. "Ich war im letzten Sektor schneller als er, hätte auch vorbeigehen können. Wenn ich ihn überholt hätte, wäre er auf der Geraden wieder an mir vorbeigegangen. Dadurch hätten wir einfach nur Zeit verloren. Valentino gibt nie auf."

"Ich hatte nicht genug Topspeed, um ihm davonzufahren. Ich wollte ihn in der letzten Kurve überholen. Doch dann kam Nicky dazwischen. Valentino konnte an ihm vorbeigehen, ich aber nicht. In der letzten Kurve hat es dann aber noch geklappt", berichtet der Tech-3-Pilot, der sich über den erneuten Podestplatz seines Teamkollegen freute.


Fotos: MotoGP in Mugello


"Ich freue mich fürs Team - Andrea stand auf dem Podest, was toll ist. Das zeigt, dass er und das Team gut arbeiten. Ich freue mich. Die Leute denken sicher, dass ich enttäuscht bin. Doch ich habe das Podium um lediglich zwei Sekunden verpasst. Wir haben uns im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesteigert", bemerkt Crutchlow, der von Rossi einiges gelernt hat.

"Ich habe viel gelernt. Man denkt, er wird die kommende Kurve nie schaffen. Doch dann bekommt er es immer wieder hin. Im Rennen ist er so stark. Wir haben in den ersten sechs Runden etwa acht Sekunden verloren. Auf Dovi fehlten uns sechs Sekunden. Am Ende waren wir eine Sekunde zurück. Valentino fährt wie ein neunmaliger Weltmeister", schildert Cruchlow.

Beim Test am Montag muss der Brite keine neuen Teile testen: "Wir haben keine neuen Teile dabei und konzentrieren uns auf Setup-Arbeiten. Yamaha hat am Anfang des Jahres viele Verbesserungen erzielt, die wir ein paar Rennen später auch hatten."