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Crutchlow: "Es wird an diesem Wochenende schwieriger"
Cal Crutchlow rechnet mit einem schwierigen Wochenende in Austin - Lin Jarvis bestätigt, dass Tech 3 die gleiche Motorspezifikation wie das Werk fährt
(Motorsport-Total.com) - Der Brite Cal Crutchlow hatte wie einige weitere MotoGP-Vertreter eine schwierige Anreise nach Austin. "Am Dienstag wurde ein Flug gestrichen und ich bin erst am Mittwochabend angekommen", sagt er am Donnerstag. Crutchlow wohnt auf der berühmten Isle of Man. Als er den neuen "Circuit of The Americas" erreicht hatte, fing er auch gleich mit der Besichtigung an: "Ich bin einige Runden um den Kurs gefahren, aber es war sehr dunkel." Am Freitag wird der 27-Jährige zum ersten Mal mit seiner MotoGP-Yamaha die Strecke erkunden.

© Tech 3
Cal Crutchlow will auch in Texas die Werksfahrer ärgern Zoom
Da das Yamaha-Werksteam schon im Winter zu Besuch auf der neuen Anlage war, kann das Tech-3-Team einige Daten übernehmen. "Ich habe die Getriebeübersetzung und auch den Plan, was sie beim Test gemacht haben. Es geht aber nicht darum, sondern wie man um die Strecke fährt. Nur die Daten machen dich in einer Kurve nicht schneller", sagt Crutchlow klar. "Ich wäre glücklich, wenn ich am ersten Tag alles lernen kann. Ich habe einen Plan für dieses Wochenende, aber ich werde es niemandem verraten."
"Bradley (Smith, sein Teamkollege; Anm. d. Red.) hat gemeint, dass er den anderen Fahrern folgen wird, aber dann liegt man auf dem Boden. Man muss die Strecke alleine für sich lernen. Ich erwarte, dass auch Nicky und Ben am ersten Trainingstag schnell sein werden." Hayden und Spies sind im Vorfeld bei einem Medientag mit US-amerikanischen Journalisten mit Superbikes um den Kurs gefahren. Kann man als MotoGP-Fahrer mit einem Superbike eine Rennstrecke lernen? "Ja das kann man, denn man lernt immer etwas", findet Crutchlow.
"Ich bin gestern mit dem Moped gefahren und heute mit dem Fahrrad. Man lernt aber erst wirklich etwas, wenn man auf Tempo ist. Es ist ganz anders mit dem Moped, weil man eine ganz andere Sichtweise hat. Es wird sicher schwierig, aber es sieht nach einer sehr guten Strecke aus. Ich freue mich darauf." Crutchlow will mit seiner Tech-3-Yamaha auch in den USA die Werksfahrer ärgern und bester Kundenfahrer sein.
In Katar hatte das lange gut geklappt. "Mir ist bei Rennmitte ein dummer Fehler unterlaufen. Wäre mir das nicht passiert, dann hätte ich weiter um die Podestplätze kämpfen können", blickt er auf das Nachtrennen zurück. "Hinter Dani und Marc hatte ich in einigen Bereichen etwas zu kämpfen, aber in anderen Abschnitten war ich stark unterwegs. Ich habe das Positive mitgenommen. Ich bin glücklich. Für das erste Rennen hatte ich mir ein Ergebnis in den Top 6 vorgenommen. Mein Rennen war okay und ich bin Fünfter geworden."
"Es war toll gegen diese Jungs zu kämpfen. Jorge ist vorne ein phänomenales Rennen gefahren. Valentino ist von hinten durch das Feld gefahren und das zeigt das Potenzial des Motorrades auf. Wir arbeiten gut. An diesem Wochenende wird es aber schwierig werden." In Katar bemängelte Crutchlow, dass er im Vergleich zu Jorge Lorenzo und Valentino Rossi eine ältere Version der M1 hat und deshalb nicht ganz an der Spitze mitkämpfen kann. Er forderte öffentlich ein Werksmotorrad von Yamaha.
Yamaha-Teamchef Lin Jarvis widerspricht aber: "Unsere Strategie ist nicht so anders wie bei Honda. Cals Motorspezifikation entspricht jener des Werksteams. Von der reinen Performance sollte es mehr oder weniger gleich sein. Es gibt vielleicht kleine Unterschiede bei der Abstimmung oder bei Updates, aber prinzipiell wollen wir die Kundenmaschinen so nahe wie möglich beim Werksteam haben."

