Marquez: Tests sind anders als Rennen

Rookie Marc Marquez lassen die starken Testergebnisse auf dem neuen Kurs in Austin kalt - Der Honda-Fahrer stellt sich auf ein weiteres Lernwochenende ein

(Motorsport-Total.com) - Moto2-Weltmeister Marc Marquez ist in Katar das Kunststück gelungen, gleich bei seinem ersten MotoGP-Rennen als Dritter auf das Podest zu fahren. Der Spanier ist in der Königsklasse angekommen und hat gleich seinen Honda-Teamkollegen Dani Pedrosa geschlagen und gegen Superstar Valentino Rossi (Yamaha) gekämpft. "Der Start war besser als wir vor dem Rennen erwartet haben. Es war mit dem Podestplatz ein guter Start. Jetzt werden wir sehen, wie es hier läuft. Wir müssen Katar vergessen und uns auf diese Strecke konzentrieren", meint Marquez vor dem ersten Trainingstag auf dem neuen "Circuit of The Americas" in den USA.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Daniel Pedrosa, Valentino Rossi

Gleich beim ersten Rennen mischte Marc Marquez (93) mit den Topfahrern mit Zoom

Er hat zwar die Wintertestfahrten auf dem neuen Kurs dominiert, doch von der Favoritenrolle will er nichts wissen. "So wie in Katar werden wir uns auch hier auf das Rennen konzentrieren. Ich versuche mein Bestes zu geben. Vor einem Monat haben wir hier getestet. Es war sehr gut, aber jetzt wird sich alles verändern. Es wird mehr Gummi auf dem Asphalt liegen und auch das Wetter ist ganz anders. Deshalb wird es anders als beim Test sein", vergleicht er die Umstände. "Wir müssen unsere Abstimmung auf diese Bedingungen verändern."

Deshalb will er in die Testergebnisse nicht zu viel hineininterpretieren: "In Katar habe ich gesehen, dass es ganz anders als bei den Wintertests ist. Im Winter macht man einige Simulationen, aber am Rennwochenende ist es dann komplett anders. Auch die Zweikämpfe sind schwieriger", erkennt er den Unterschied zwischen Test- und Rennrealität. "Ich muss weitere Kilometer abspulen und Erfahrung sammeln."

Auch körperlich hat sich Marquez in den vergangenen Monaten auf die deutlich schwereren Motorräder vorbereitet. "Ich habe über den Winter einiges verändert. In der Moto2 muss man nicht so viel trainieren. In diesem Winter habe ich etwas mehr für die Kraft gemacht. Ich bin auch viel gelaufen. Als ich jünger war, bin ich auch mehr Dirt-Track gefahren." Die Maßnahmen zeigten Wirkung, denn in Katar konnte er bis Rennende ein hohes Tempo gehen und im Parc Ferme fiel er auch nicht erschöpft vom Motorrad.

"Ich fühlte mich nach Katar recht gut. Natürlich war ich etwas müder als nach einem Moto2-Rennen, aber es war recht gut", bestätigt Marquez. Trotzdem zählt er weiterhin zu den Leichtgewichten. "Ich versuchte etwas Gewicht zuzulegen, aber es hat nicht funktioniert. Jetzt wiege ich 61 Kilo."