Crutchlow ärgert sich über Benzinlimit

Tech-3-Pilot Cal Crutchlow sieht die Reduzierung der Benzinmenge ab 2014 als Fehler an und erwartet keine Veränderungen an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Während der Saison 2012 hat Cal Crutchlow immer wieder betont, wie wichtig ein Werks-Bike ist. Bei Tech 3 fand der Brite gutes Material vor, das seiner Meinung nach aber nicht für Siege ausreicht. Entsprechend stark war der Wille, ab 2013 Werks-Equipment zu haben. Crutchlow machte sich Hoffnungen bei Yamaha und Ducati, musste dann aber zusehen, wie Valentino Rossi und Andrea Dovizioso den Vorzug erhielten.

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Crutchlow sieht in den Regeländerungen einen Vorteil für die Werkspiloten Zoom

"Ich sehe mir das große Ganze an. Lorenzo hat die beste Yamaha. Er hat den besten Motor und die beste Elektronik. Deshalb ist sein Spritverbrauch besser. Das ist ein Fakt, der uns bewusst ist", stellt Crutchlow klar und erinnert sich an das Rennen in Motegi, bei dem ihm der Sprit ausging: "Er kann die Rennen beenden und muss nicht die Leistung reduzieren. Er hatte noch einen Liter im Tank, während wir ausrollten."

Ab 2014 müssen die Hersteller, die sich für eine eigene Software entscheiden, mit 20 Litern auskommen, während die Konkurrenten mit Einheitselektronik 24 Liter verbrauchen dürfen. "Es werden die gleichen Fahrer gewinnen. Die Rennen werden sich nicht verändern", prognostiziert er. "Wir müssen die Leistung reduzieren und holen die Plätze, die möglich sind. Wenn man sich das Rennergebnis von diesem Jahr ansieht: Lorenzo fuhr zwei Extrarunden. Es ist ein Nachteil. Die gleichen Jungs werden gewinnen, weil sie das beste Material haben."

"Bisher sieht es so aus, als ob Jorge und Dani auch im kommenden Jahr um die Meisterschaft kämpfen werden. Und das Jahr danach auch. Und das danach auch", berichtet Crutchlow verärgert. "Ich verstehe nicht, wie 20 Liter eine Hilfe sein sollen. Vielleicht werde ich ja eines Besseren belehrt. Ich war immer ein Bewunderer von Carmelos (Ezpeleta; Anm. d. Red.) Arbeit. Er gibt sein Bestes. Hoffentlich wird es sich auszahlen, damit alle die Leistung reduzieren müssen."


Fotos: MotoGP-Test in Valencia


Die neuen Regeln haben bisher wenig Euphorie verbreitet. Auch Dauer-Nörgler Casey Stoner sieht die Änderungen nicht als Fortschritt an. "Das ist genau der Teil, der mir keinen Spaß macht. Durch die Elektronik werden der Spaß und die Freiheit genommen. Ich sehe keine positive Änderung, was diese Meisterschaft angeht", schildert er und weist damit Gerüchte zurück, wieder zurückzukehren.