Checa freut sich auf die Superbike-WM

Carlos Checa ist mit seiner Grand-Prix-Karriere auch ohne WM-Titel zufrieden, freut sich aber dennoch auf die vor ihm liegende Herausforderung

(Motorsport-Total.com) - Carlos Checa hat noch zwei Grands Prix in Sepang und Valencia vor sich, ehe er der MotoGP-WM den Rücken zukehren wird, um 2008 für das Ten-Kate-Team Superbike zu fahren. Die Saison 2007 verlief bisher ganz und gar nicht nach seinem Geschmack: In der Gesamtwertung ist er 14., zwei zehnte Plätze waren seine besten Resultate.

Titel-Bild zur News: Carlos Checa

Keine Wehmut zum Abschied aus der Motorrad-WM: Carlos Checa

"Das diesjährige Motorrad", kritisierte er seine vom LCR-Team eingesetzte Honda RC212V, "ist das schwierigste, das ich je gefahren bin - bei allem Respekt vor Honda. Sie haben hart gearbeitet, aber die Resultate kamen einfach nicht. Ich will nicht sagen, dass Honda schlecht ist, aber mit den neuen Regeln, den Reifen und der 800er-Formel war es schwierig. Ich bekam für diese Kombination einfach nicht das richtige Gefühl."#w1#

Gute Möglichkeiten, um in der MotoGP-WM vorne mitzufahren, sah er nicht mehr, weshalb er beim Acht-Stunden-Rennen in Suzuka ein Schlüsselerlebnis hatte: "Es war toll, die Fireblade zu fahren, also begann ich über die Superbike-WM nachzudenken. Ich denke, es ist die richtige Entscheidung. Es wird eine neue Herausforderung, es wird erfrischend - und hoffentlich kann ich das dann viel mehr genießen", so der Spanier.

Checa wurde im Verlauf seiner Karriere in der Königsklasse des Motorsports einmal Vierter, 1998, und einmal Fünfter, 2002, der Gesamtwertung. Als seine beste Saison empfand er jedoch sein Jahr im Ducati-Werksteam, ehe er für 2006 zu Tech-3-Yamaha und für 2007 zur LCR-Honda wechselte. Diese beiden letzten Saisons nagten schlussendlich so sehr an seiner Motivation, dass er sich ein neues Umfeld suchen wollte.

"Es war ein Auf und Ab", zog er Bilanz. "Wenn du nicht gewinnst, sieht es so aus, als würde man ein Ziel nicht erreichen, aber ich bin grundsätzlich zufrieden. Ich habe all die Jahre gekämpft und versucht, Jahr für Jahr etwas zu lernen. Natürlich sind mir einige Siege entglitten, aber es ist nie einfach, vorne zu sein und zu gewinnen. Ich bin im Reinen mit meiner Karriere und nehme einige sehr schöne Erinnerungen mit."