Carmelo Ezpeleta: Weitere Gespräche über MotoGP-Regeln 2027 in Katar

Im Rahmen des Saisonauftakts in Katar werden die Gespräche über das Technische Reglement 2027 fortgesetzt - Carmelo Ezpeleta zuversichtlich bezüglich Einigung

(Motorsport-Total.com) - Für die MotoGP-Saison 2027 wird an einem neuen Technischen Reglement gearbeitet. Die Prämisse dafür lautet, dass die Motorräder technische etwas abgerüstet und langsamer werden sollen. Das Ride-Height-System soll verschwinden. Auch die definierten Bereiche für die Aerodynamik sollen beschnitten werden. Ganz verschwinden werden Flügel aber nicht.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Die Motorräder sollen 2027 etwas eingebremst werden Zoom

Dazu soll der Hubraum von derzeit 1.000 Kubikzentimetern auf 850 verkleinert werden. Derzeit ist die Bohrung auf 81 Millimeter festgelegt und die Zylinderanzahl auf maximal vier beschränkt. Ob es diesbezüglich Änderungen geben wird, ist noch nicht bekannt.

Fest steht, dass ab 2027 Kraftstoff zum Einsatz kommt, der zu 100 Prozent aus fossilfreien Komponenten besteht. Bereits für 2024 müssen 40 Prozent des Kraftstoffes aus fossilfreien Bestandteilen zusammengesetzt sein.

Die genauen Details zum neuen Reglement stehen offiziell noch nicht fest. "In Katar werden wir uns mit den Herstellern treffen und über das Technische und Sportliche Reglement 2027 sprechen", bestätigt Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta gegenüber Mundo Deportivo.

"Die [Herstellervereinigung] MSMA hat einige Vorschläge gemacht. Wir haben ihnen geantwortet und warten nun, was sie von unseren Vorschlägen halten. Sie lauten, die Devices vorne und hinten zu verbieten und die Aerodynamik noch mehr zu beschränken, als sie vorgeschlagen haben."

"Und in Bezug auf den Hubraum wird er mit 850 Kubikzentimetern etwas geringer ausfallen." Obwohl die Dorna etwas mehr Einschränkungen als die MSMA vorgeschlagen hat, ist Ezpeleta zuversichtlich, dass man sich einigen wird: "Den meisten gefallen unsere Vorschläge."

"Die Werke beginnen, für 2027 zu arbeiten", ergänzt der Spanier gegenüber der Marca. "2025 und 2026 gibt es die gleichen Regeln wie aktuell. Wir werden bald eine Einigung erzielen und sie noch in dieser Saison verkünden."

Mit neuen Motoren, 100 Prozent E-Fuel und beschnittener Aerodynamik würde es für einen neuen Hersteller die theoretische Möglichkeit geben, in die MotoGP einzusteigen. BMW wird oft als Wunschkandidat genannt.

Jorge Viegas, Carmelo Ezpeleta

FIM-Präsident Jorge Viegas (li.) und Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta (re.) Zoom

Ob Kawasaki oder Suzuki über eine Rückkehr nachdenken, ist derzeit nicht bekannt. Aktuell gibt es fünf Hersteller und sechs Satellitenteams. Die beiden freigewordenen Suzuki-Startplätze bleiben für einen Hersteller reserviert.

"Wir haben immer gesagt, dass wir 22 oder 24 [Motorräder] bevorzugen", so Ezpeleta bei Mundo Deportivo. Ob sich eine Marke für 2027 interessieren wird, bleibt abzuwarten, wenn die Details des neuen Reglements feststehen.

"Vor 2027 sehe ich einen Einstieg sehr schwierig, weil man ein Motorrad für 2025 und 2026 bauen müsste. 2027 kann man damit nicht mehr fahren, weil das Reglement ziemlich anders sein wird", sagt der 78-jährige Spanier.

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