• 26.10.2007 16:20

  • von Marco Helgert

Capirossi ist völlig entspannt

Noch ein Rennen für Ducati bleibt Loris Capirossi, dann wartet die neue Herausforderung bei Suzuki auf den 34-Jährigen

(Motorsport-Total.com) - Loris Capirossi war über Jahre die treibende Kraft bei Ducati, der eng mit dem italienischen Hersteller verwachsen war. Doch in dieser Saison änderte sich alles. Sein neuer Teamgefährte, Casey Stoner, fuhr auch ihm auf und davon. Capirossi hatte Mühen mit dem 800-Kubikzentimeter-Motorrad, erst in den jüngsten Rennen ging es wieder aufwärts.

Titel-Bild zur News: Loris Capirossi

Loris Capirossi freut sich auf seinen nächsten Karriereabschnitt bei Suzuki

Doch die Entscheidung ist längst gefallen, Capirossi wird 2008 für Suzuki fahren. Eine Verbitterung darüber, dass es bei Ducati mit dem WM-Titel nicht geklappt hat, spürt man jedoch kaum. Vielmehr freut er sich auf seine neue Herausforderung im kommenden Jahr.#w1#

"Sie wollten mich schon vorher verpflichten und wir behielten eine gute Beziehung bei", erklärte er gegenüber 'MotoGP.com'. "Ich glaube, dass sie mich wegen meiner Erfahrung haben wollen, aber auch, weil ich konkurrenzfähig bin." Auf seine Fähigkeiten lässt er nichts kommen. "Wenn ich das richtige Gefühl für das Motorrad habe, kann ich mit Valentino (Rossi) und Casey (Stoner) kämpfen."

Der 34-Jährige macht sich zudem keine Gedanken über ein mögliches Karriereende. Ein oder zwei Jahre sieht er sich auf jeden Fall noch als Aktiver im Sport. "Ich kann mit Sicherheit noch gewinnen und genau das möchte ich versuchen", erklärte er.

Wie groß die Erfahrung des Italieners ist, zeigt die Tatsache, dass er nun der Fahrer in der Motorrad-WM ist, zwischen dessen ersten und letzten Sieg die längste Zeit vergangen ist. Vor 17 Jahren gewann er erstmals in der Achtelliterklasse, vor wenigen Wochen dann in Motegi in der MotoGP.

"Ich kann mich noch sehr genau daran erinnern, als ich begann", erklärte er. "Ich hatte keine Erfahrung und glaubte einfach an mich selbst, ohne etwas zu verstehen. Meine Pace ist fast noch so wie zu Beginn meiner Karriere, aber ich mache nun weniger Fehler."

Die Fehlerarmut half in diesem Jahr aber nicht. Stoner war auf der Ducati der klar schnellere Mann. Das Gefühl, das er 2006 für sein Motorrad hatte, stellte sich einfach nicht ein. "Mit der 990-ccm-Maschine konnte ich im Vorjahr machen, was ich wollte. In diesem Jahr kämpfe ich bei jedem Rennen mit dem Motorrad", so Capirossi.