Cal Crutchlow über die Stärken der Honda RC213V

Cal Crutchlow erklärt, warum er seinen Bremsstil ändern musste, um die Stärken der Honda ausnutzen zu können - Welchen Vorteil bringt das neue Chassis?

(Motorsport-Total.com) - Obwohl es bei Honda 2015 noch nicht wie gewünscht läuft, kann Cal Crutchlow mit seinem Saisonstart überwiegend zufrieden sein. Der Honda-Neuling, der in den Vorjahren noch auf einer Yamaha beziehungsweise Ducati gesessen hatte, liegt auf WM-Platz sechs und stand in Argentinien bereits einmal auf dem Podium. Beim vergangenen Rennen in Le Mans hat der Brite anwesenden Journalisten erklärt, wo die Stärken der RC213V liegen.

Titel-Bild zur News: Cal Crutchlow

Cal Crutchlow sitzt in der Saison 2015 zum ersten Mal auf einer Honda Zoom

"Ich bremste immer relativ schwach, ähnlich wie Jorge (Lorenzo; Anm. d. Red.)", holt Crutchlow aus und erklärt: "Jorge bremst sehr sanft und wirft das Motorrad gerne in die Kurve, löst die Bremse und nimmt die Geschwindigkeit mit in die Kurve. Mit der Honda kann man das nicht machen. Du musst so spät wie möglich bremsen und das Motorrad in die Kurve drücken. Das ist eben der Honda-Stil, so muss man dieses Motorrad fahren."

"Ich nutze die Vorteile des Bikes einfach aus. Aber Marc (Marquez) nutzt sie noch mehr, denn er versteht das Motorrad besser. Marc ist beim Bremsen stärker als ich, aber ich denke, dass unsere Bremspunkte recht ähnlich sind. Die Bremsposition ist also sehr ähnlich", so Crutchlow, der nicht glaubt, dass Marquez in der Vergangenheit durch die Elektronik an seinem Bike so schnell war.


Fotos: Cal Crutchlow, MotoGP in Le Mans


"Es liegt an seinen Fähigkeiten, denn er bremst hinten so viel", erklärt Crutchlow und ergänzt: "Ich mache das auch, aber nicht so wie er. Ich denke, dass Marc, Dovizioso und ich die Hinterradbremse am meisten verwenden. Aber Marc verwendet sie unglaublich." Seit dem zweiten Saisonrennen in Austin ist der Brite außerdem mit einem neuen Chassis unterwegs, das zuvor bereits die Werkspiloten verwendeten.

"Ich denke nicht, dass es schneller ist. Ich glaube nicht, dass du damit deine Rundenzeit verbesserst. Ich denke, dass du weniger Fehler machst und das Risiko, Fehler zu machen, etwas geringer ist", sagt der LCR-Pilot und erklärt: "Mit dem anderen hatten wir Probleme am Kurveneingang." Mit dem neuen Chassis sei das Bike nun einfacher zu kontrollieren: "Wenn du jetzt rutscht, dann bekommst du die Kurve trotzdem ganz normal. Dadurch ist die Gefahr, von der Strecke abzukommen, geringer."