Stefan Bradl: Endlich Fortschritte bei der Elektronik?

Macht Forward-Yamaha endlich Fortschritte an der Elektronik-Front? Dirk Debus ist davon überzeugt, dass Stefan Bradl in Zukunft weniger Probleme haben wird

(Motorsport-Total.com) - Bereits seit Saisonbeginn ärgert sich Stefan Bradl immer wieder über die Elektronik seiner Forward-Yamaha. Der Deutsche ist mit dem Produkt von Magneti Marelli, die die Elektronik für alle Teams in der Open-Klasse bereitstellen, überhaupt nicht zufrieden und stürzte in Jerez im Training sogar einmal wegen einer Fehlfunktion. Forwards Elektronikchef Dirk Debus ist allerdings optimistisch, dass sich die Situation schon bald verbessern wird.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl hat noch immer mit seiner Forward-Yamaha zu kämpfen Zoom

"In diesem Jahr ist es wirklich verhext gewesen", berichtet Debus bei 'Eurosport' und erklärt: "Wir sind von einer Kleinigkeit in die andere gerutscht, an die man vorher nie dran gedacht hätte. Vergangenes Jahr ist nie etwas passiert, es ist die gleiche Crew, die gleiche Mannschaft, das gleiche System. Wir haben in diesem Jahr jeden Fehler entdeckt und dass Stefan das immer ausbaden musste, das war wirklich Pech."

"Wir haben in diesem Jahr drei Tests gehabt in Malaysia und Katar", blickt Debus auf den Winter zurück und verrät: "In Katar war der Test limitiert, weil Stefan einmal schlecht war, einmal gestürzt ist und dann der Regentag kam. Dadurch war der Jerez-Test die erste Möglichkeit, wieder individuelle Details zu probieren." Offensichtlich konnte man dort zumindest einige Probleme beheben.

"Das war ein für uns großer Schritt, der sich am Ergebnis dadurch zeigen konnte, dass wir mit den anderen Open-Class-Bikes ein bisschen besser mithalten können", sagt Debus, der allerdings trotzdem weiß: "Die Position von Stefan ist immer noch nicht befriedigend, wir müssen noch weiter arbeiten." Zuletzt in Le Mans schied Bradl bereits in der zweiten Runde aus und steht mit nur einem WM-Punkt an Position 22 in der WM.


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"Wir haben es dieses Jahr schwer, weil wir die einzigen sind, die alleine sind, im Vergleich zu den Honda- und Duacti-Teams", erklärt Debus weiter und verspricht: "Wir haben haben noch ein paar Ideen, der nächste Test in Barcelona kommt. Für Mugello haben wir auch noch ein paar Änderungen, es geht also voran." Während Honda 2015 mit gleich vier Motorrädern in der Open-Klasse vertreten ist, setzt Yamaha nur auf Bradl und seinen Teamkollegen Loris Baz.

"In diesem Jahr ist es wirklich verhext gewesen." Dirk Debus

Die größte Sorge ist momentan, dass Bradl nach den Vorfällen in der Vergangenheit das Vertrauen in sein Motorrad verlieren könnte. "Stefan ist in der Beziehung schon relativ clever und offen, wenn man ihm erklärt, warum irgendetwas nicht funktioniert hat", beruhigt Debus allerdings und verrät: "Er hat schon nachher das Vertrauen zur Crew und zur Elektronik, wenn man ihm sagt, dass das so nicht mehr passieren kann."