• 30.11.2008 20:31

Bridgestone: Zufriedene Mienen nach den Tests

Der künftige MotoGP-Exklusivausrüster Bridgestone zieht nach den letzten Tests des Jahres eine positive Bilanz - Jetzt wird die Logistik angegangen

(Motorsport-Total.com) - Die MotoGP-Szene hat sich in die Winterferien verabschiedet. In Jerez und auf Phillip Island wurden die letzten Testfahrten des Jahres absolviert. Auf die Strecke geht es erst wieder beim nächsten offiziellen MotoGP-Test vom 5. bis 7. Februar 2009 in Sepang. Damit ist es für den künftigen Exklusiv-Reifenausrüster Bridgestone an der Zeit, ein erstes Fazit zu ziehen.

Titel-Bild zur News: Yuki Takahashi

Die neuen Bridgestone-Reifen scheinen bisher gut zu funktionieren

Die Japaner hatten bei den Tests die weichesten Compounds, die für 2009 vorgesehen sind, im Gepäck - jeder Pilot hatte zwei Mischungen zur Verfügung. Nach dem Test in Valencia hatten Teams und Fahrer in Jerez und auf Phillip Island zum zweiten Mal die Gelegenheit, die Reifen für 2009 zu sondieren. In Spanien herrschten Kühle Bedingungen, während es in Australien heiß war - so konnte Bridgestone die Funktionsweise der Reifen gut austesten. Suzuki und Kawasaki fuhren in Phillip Island mit härteren Mischungen als die Teams in Jerez. Im Bridgestone-Interview zog Entwicklungschef Tohru Ubukata eine positive Zwischenbilanz:#w1#

Frage: "Was hatte sich Bridgestone für die beiden Tests vorgenommen?"
Tohru Ubukata: "Wir wollten herausfinden, ob diese Reifen dafür geeignet sind, im nächsten Jahr in den Rennen eingesetzt zu werden. Im Besonderen wollten wir sondieren, wie die Reifen bei welchen Temperaturen funktionieren. Dazu haben wir in Jerez bei relativ kühlen Bedingungen getestet. Dort lag die Lufttemperatur bei rund zwölf Grad, die Asphalttemperatur bei etwa 18 Grad. Bei kühlen Bedingungen gilt das Hauptaugenmerk dem Gripniveau und der Zeit, die es braucht, um die Reifen auf Temperatur zu bringen."

"An beiden Orten haben die Reifen gut funktioniert, deshalb sind wir für 2009 zuversichtlich." Tohru Ubukata

"Auf Phillip Island konnten wir uns dem Bereich der höheren Temperaturen widmen, die wir dort eine Lufttemperatur von rund 25 Grad und eine Asphalttemperatur von etwa 40 Grad hatten. Hier testet man vor allem die Hitzebeständigkeit. An beiden Orten haben die Reifen gut funktioniert, deshalb sind wir für 2009 zuversichtlich."

Frage: "Wie hat sich die neue Asphaltierung in Jerez ausgewirkt?"
Ubukata: "Der neue Belag bietet mehr Grip und ist aggressiver zu den Reifen. Das Feedback aller Fahrer war positiv und unsere Reifen scheinen dort gut zu arbeiten, selbst bei den kühlen Bedingungen und in den ersten Runden. Damit können wir zufrieden sein."


Fotos: MotoGP: Testfahrten in Jerez


Frage: "Wie wertvoll war es, Feedback von so vielen Fahrern zu bekommen?"
Ubukata: "Das war sehr gut und im Laufe des nächsten Jahres werden wir enorm viel Feedback bekommen - von allen Fahrern und damit von allen Maschinen im feld. Das ist für uns als Unternehmen sehr hilfreich für die künftige Reifenentwicklung. Das Überraschende an diesen beiden Tests war, wie positiv alle Fahrer über unsere Reifen gesprochen haben und wie schnell Teams und Piloten ihre Maschinen und ihre Fahrstile den Bridgestone-Reifen anpassen konnten. Selbst, wenn sie sie zuvor noch nicht gefahren sind."

Frage: "Wird während der Testpause im Winter viel an den Reifen weiterentwickelt?"
Ubukata: "Anders, als wenn wir noch einen Mitbewerber hätten, werden wir uns nicht auf die Reifenentwicklung konzentrieren. Es gibt jedoch noch kleinere Dinge, die wir anpassen müssen, basierend auf den Daten, die wir bei den Tests gesammelt haben. Und auch wenn wir nicht so intensiv wie zuvor entwickeln werden, werden wir hart arbeiten. Unsere neue Herausforderung ist sicherzustellen, dass wir genügend Reifen für alle Fahrer produzieren. Zudem müssen wir die Logistik so organisieren, dass wir allen Teams guten und fairen Service bieten können. Damit werden wir reichlich zu tun haben."