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Phillip Island: Suzuki bügelt Kawasaki deutlich
Zum Abschluss der dreitägigen Testfahrten auf Phillip Island präsentierte sich Suzuki erneut deutlich stärker als Kawasaki - Crash von Olivier Jacques
(Motorsport-Total.com) - Das Duell zwischen Suzuki und Kawasaki bei den Testfahrten auf Phillip Island hat die Mannschaft von Loris Capirossi und Chris Vermeulen klar für sich entschieden. Während Suzuki insgesamt 450 Runden auf der australischen Insel abspulte und dabei gute Fortschritte machte, fuhr Kawasaki zwar ähnliche Distanzen, aber brauchte dafür deutlich länger. Die Bestzeit markierte Capirossi am letzten Tag in 1:30.9 Minuten, während Neuzugang Marco Melandri als schnellster der "Grünen-Fraktion" über 1:31.8 Minuten nicht hinaus kam.

© Suzuki
Loris Capirossi bestimmte das Geschehen beim Test auf Phillip Island
Bei endlich stabilem Wetter wurden die Tests am Donnerstag nur durch böigen Wind leicht behindert. Die Suzuki-Mannschaft ließ sich jedoch davon nicht aufhalten. Man spulte ein extrem umfangreiches Programm ab. Die beiden Einsatzpiloten probierten jede Menge neue Teile: Gabel, Schwinge, Chassiselemente, Hinterradaufhängung und aerodynamische Teile. Außerdem fuhren beide Suzuki-Stars je eine Rennsimulation, um Vergleiche mit dem Phillip-Island-Grand-Prix 2008 zu ziehen.#w1#
"Es gab für uns eindeutige und klare Ergebnisse", freute sich Capirossi nach Abschluss der Probefahrten. "Der neue Prototyp ist viel besser. Vor allem können wir auf gebrauchten Reifen viel länger gute Rundenzeiten fahren. Es war ein richtig guter Forschritt. Jetzt müssen wir noch weiter am Motor arbeiten." Nach Aussage des erfahrenen Italieners werden zum Jahreswechsel bereits die nächsten Neuteile fertig. Man erhoffe sich davon einen weiteren Sprung.

© Kawasaki
Kawasaki hat zum Jahresende immer noch einen deutlichen Rückstand Zoom
"Wir haben eine weitere Ausbaustufe des Motors probiert", erklärte Vermeulen nach insgesamt 1.100 Kilometern an drei Tagen. "Das geht in die richtige Richtung, aber ich wünsche mir noch weitere Schritte in diese Richtung. Auch an der Elektronik haben wir gearbeitet und damit deutliche Fortschritte erzielt." Der Australier hatte im Vergleich zum Teamkollegen nur einen marginalen Rückstand. Vermeulen ließ sich im Rahmen des letzten Testtages eine persönliche Bestmarke von 1:31.1 Minuten notieren.
Immerhin war der Suzuki-Fahrer selbst damit noch satte sieben Zehntelsekunden schneller als Melandri (1:31.8 Minuten), der beste Kawasaki-Pilot. John Hopkins (1:32.1 Minuten) hatte sogar eine volle Sekunde Rückstand. "Es war heute ein erfolgreicher Tag für mich", bilanzierte der Amerikaner dennoch. Hopkins wird sich schon in der kommenden Woche einer umfangreichen Operation unterziehen. "Man wird mir einige Platten entfernen: Aus meinem linken Fuß und Knöchel und außerdem aus meiner linken Hand. Ich werde also bald ein paar Kilogramm leichter sein!"
Erleichterung dürfte Kawasaki-Tester Olivier Jacques (1:32.3 Minuten) gespürt haben. Der Franzose legte im Rahmen der Tests einen brutalen Highsider auf die Bahn, blieb aber nahezu unverletzt. "Das Hinterrad kam in einer schnellen Rechtskurve einfach hoch. Ich habe es mit den kalten Reifen auf dem kalten Asphalt wohl etwas übertrieben. Es war ein heftiger Aufprall, aber ich habe nur ein paar Prellungen. Ich habe einen ganz schönen Schreck bekommen!"

