Asymmetrischer Vorderreifen kommt noch in dieser Saison

Bridgestone hat sich nach dem Test in Brünn dazu entschieden, den asymmetrischen Vorderreifen auf Phillip Island und in Valencia bereitzustellen

(Motorsport-Total.com) - Ein asymmetrischer Vorderreifen steht seit einigen Jahren auf der Wunschliste der MotoGP-Piloten. Besonders auf unausgeglichenen Strecken wie dem Sachsenring würde solch ein Reifen die Sicherheit deutlich steigern. Sind Recht- und Linkskurven ungleich verteilt, kühlt die weniger belastete Flanke des Reifens schneller aus. Eine weichere Mischung schafft Abhilfe. Am Hinterrad haben sich asymmetrische Reifen durchgesetzt und werden auf nahezu allen Strecken eingesetzt. Doch am Vorderrad leidet die Bremsstabilität, wenn die Reifen asymmetrisch konstruiert sind.

Titel-Bild zur News: Andrea Iannone

Bridgestone war mit den Aussagen der MotoGP-Piloten zufrieden Zoom

Bridgestone entwickelte weiter und brachte eine neue Konstruktion zum Montagstest nach Brünn. Die Bedingungen für einen Test des neuen Vorderreifens waren nahezu ideal: "Die Streckenbedingungen am Montag waren im Vergleich zum Sonntag sehr gut. Viele Fahrer waren in der Lage, mit den Reifen, die sie im Rennen verwendeten, ihre Rundenzeiten zu verbessern", erklärt Entwicklungschef Shinji Aoki.

"Wir lieferten allen Fahrern unseren neuen asymmetrischen Vorderreifen, damit sie ihn in Brünn probieren können. Einige Fahrer nutzten diese Chance und gaben uns ihr Feedback. Auch wenn der Kurs in Brünn vom Layout her ziemlich ausgeglichen ist und kein potenzieller Kurs für den asymmetrischen Vorderreifen ist, wollten wir von den Fahrern wissen, wie gut die Bremsstabilität ist und wie sich diese neue Entwicklung beim Übergang in die Schräglage verhält", schildert der Japaner.

"Unterm Strich scheint es, als ob dieser Reifen auf Kursen wie Phillip Island funktionieren wird, auf denen es einen größeren Unterschied zwischen der Anzahl der Rechts- und Linkskurven gibt", erklärt Aoki. "Wir werden den Reifen auf Phillip Island und in Valencia in unser Aufgebot nehmen. Dadurch wird die Sicherheit für die Fahrer weiter gesteigert."