Neues Indy-Layout: Bridgestone zieht positives Fazit

Die Bridgestone-Reifenwahl für den ersten Grand Prix von Indianapolis auf der veränderten Strecke wurde laut Masao Azuma den Anforderungen gerecht

(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an die diesjährige Auflage des Grand Prix von Indianapolis, die erste nach dem Umbau der Strecke, zeigen sich nicht nur die Fahrer, sondern auch die Ingenieure angetan. Durch die Veränderungen in den Kurven 2 bis 4, 7 bis 9 sowie 15/16 und den teilweise neuen Asphalt ist der Infield-Kurs des Indianapolis Motor Speedway nun deutlich flüssiger zu fahren als in den vergangenen Jahren. War die Strecke jahrelang die von der Durchschnittsgeschwindigkeit her langsamste im Kalender, so ist diese "Ehre" dank des Indianapolis-Umbaus inzwischen an Valencia übergegangen.

Titel-Bild zur News: Start zum MotoGP-Rennen in Indianapolis 2014

Start zum MotoGP-Rennen in Indianapolis 2014: Das neue Layout kommt gut an Zoom

"Das neue Layout weist weitläufigere Kurven auf und der Grip ist nun besser und konstanter. Die grundlegende Charakteristik der Strecke ist aber beibehalten worden", erklärt Masao Azuma, Chefingenieur der Motorradreifenentwicklung bei Bridgestone, die Auswirkungen des neuen Indy-Layouts. "Die anspruchsvollste Passage für die Reifen sind nach wie vor die aufeinanderfolgenden Linkskurven 12 bis 14, weshalb wir bei der Reifenentwicklung keinen grundlegend neuen Weg einschlugen. Wir haben einfach eine zusätzliche Mischung für das Vorderrad - Medium - angeboten", so Azuma.

Die Asphalttemperatur lag am Rennsonntag bei 48 Grad Celsius. "Die hohen Temperaturen hatten in Kombination mit dem dank des neuen Layouts höheren Tempo zur Folge, dass sich alle Fahrer bis auf einen für den härtesten Hinterreifen und alle Fahrer bis auf zwei für den Medium-Vorderreifen entschieden", spricht der Chefingenieur der Motorradreifenentwicklung bei Bridgestone auf die abweichende Reifenwahl von Alvaro Bautista (Medium hinten) sowie Dani Pedrosa und Danilo Petrucci (jeweils Hard vorn) an. "Ich glaube, wenn der harte Vorderreifen während der Freien Trainings von mehreren Piloten gefahren worden wäre, dann hätten sich für das Rennen auch mehr für diesen Reifen entschieden", so Azuma.

"Zu Beginn des Rennwochenendes klagten einige Fahrer über hohen Reifenverschleiß. Das ist aber normal, wenn ein neuer, viel Grip bietender Belag zum ersten Mal befahren wird und es noch nicht viel Gummiabrieb auf der Strecke gibt. Im Verlauf des Wochenendes wurde sowohl die Performance als auch die Lebensdauer der Reifen besser. Nach Aussage der Fahrer war die Performance während des Rennens sehr konstant", bemerkt Azuma und kommt zum Schluss: "Insgesamt betrachtet war unsere Auswahl der Reifenmischungen für Indianapolis den Anforderungen der Strecke mehr als gewachsen."