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Andrea Dovizioso: "Iannone war ziemlich aggressiv"
Genugtuung für Andrea Dovizioso: Beim Saisonauftakt meldet sich der Italiener zurück und demonstriert eindrucksvoll das Potenzial der 2016er-Ducati
(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werkspilot Andrea Dovizioso verlässt Katar wie im Vorjahr als WM-Zweiter. Dovizioso konnte sich in einem spannenden Duell mit Marc Marquez durchsetzen und überquerte als erster Verfolger von Sieger Jorge Lorenzo die Ziellinie. Etwa zwei Sekunden lag "Dovi" zurück. Teamkollege Andrea Iannone ging nach einem Fahrfehler leer aus. Vor dem Sturz kämpften die beiden Ducati-Werkspiloten aggressiv gegeneinander.

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Andrea Dovizioso nutzte seine Erfahrung und kassierte 20 WM-Punkte Zoom
"Er war ziemlich aggressiv bei einigen Überholmanövern. Doch so ist es im Rennen. Ich bin froh, dass ich den ersten Teil des Rennens überstand", bemerkt Dovizioso, der sich sein Rennen geschickt einteilte: "Ich pushte nicht bis ans Limit, weil niemand wusste, wie lange die Hinterreifen halten. Am Ende war der Reifen ziemlich am Ende, wie bei Lorenzo auch. Ich bin aber sehr zufrieden, wie ich mir das Rennen einteilte."
"Es war sehr wichtig, die Rutscher am Kurveneingang und am Kurvenausgang zu kontrollieren. Es ist für alle neu. Es war ein erster echter Test, um die Reifen zu verstehen", betont Routinier Dovizioso, der sich beim Saisonauftakt knapp gegen Marquez durchsetzen konnte. "Es ist sehr schwierig, mit Marc zu kämpfen", erklärt der Italiener. "Es gab ein paar Kurven, in denen ich stärker war."

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Im Rennen setzte Dovizioso im Gegensatz zu Iannone auf die einfachen Winglets Zoom
"Der Reifen war durch die Beschleunigungspassagen ziemlich mitgenommen. Ich konnte ihn dennoch überholen. Ich rechnete mit einem Angriff in der letzten Kurve, doch er konnte die Linie nicht halten. Platz zwei stimmt mich zufrieden. Ich habe endlich wieder ein gutes Gefühl. Wir haben in die richtige Richtung gearbeitet", fasst Dovizioso das erste Rennwochenende zusammen.
Die Situation erinnert an 2015. Damals kämpfte Dovizioso mit Valentino Rossi um den Sieg beim Auftakt. "Im vergangenen Jahr kämpften wir um den Sieg. Das erwartete man auch in diesem Jahr von uns. Doch das entspricht nicht der Realität", warnt der Ducati-Pilot und fordert: "Wir müssen uns daran erinnern, wo wir gegen Ende der Saison waren."
In der zweiten Saisonhälfte 2015 stand Dovizioso konstant im Schatten von Iannone und rutschte in der Meisterschaft ab. "Mir fehlte das Gefühl für das Motorrad", erinnert er sich. Bei der Entwicklung der 2016er-Ducati verfolgte Dovizioso wieder den richtigen Weg: "Bei den drei Tests leisteten wir tolle Arbeit. Ich bin damit sehr zufrieden und danke Ducati und dem Team. Unser Gefühl wurde immer besser. Ich hatte ab Phillip Island ein gutes Gefühl für das Motorrad."

© Repsol
Dovizioso setzte sich in Katar gegen Marquez und Rossi durch Zoom
Bei den Tests fiel Dovizioso aber nicht mit starken Rundenzeiten auf. "Die meisten Fahrer fuhren sehr gute Rundenzeiten. Niemand rechnete mit uns. Beim Test in Katar wurde es aber noch einmal besser. Ich denke, wir sind stärker als im Vorjahr", grübelt der Italiener und baut auf die Erfahrungen mit der 2015er-Ducati, die für 2016 sehr hilfreich sind.
"Das Motorrad ist besser und hat eine bessere Balance. Es ist kein komplett neues Motorrad wie im Vorjahr. Ich denke, wir haben mehr Wissen über das Motorrad, auch wenn es neue Regeln gibt. Wir müssen abwarten, wie es auf einer anderen Strecke ist, um unser Potenzial genau zu beurteilen", bemerkt der Ducati-Werkspilot. "Ich fühle mich sehr gut. Es war sehr interessant, was ich im Rennen beobachten konnte. Ich verstand ein paar wichtige Dinge, die wir bei den kommenden Rennen verbessern können."

