• 11.06.2015 17:15

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Andrea Dovizioso hat Podestplatz in Barcelona fest im Visier

Nach der Enttäuschung beim Heimrennen will Andrea Dovizioso in Barcelona zurückschlagen - Im Vergleich zur Yamaha gibt es einen entscheidenden Nachteil

(Motorsport-Total.com) - Beim Heimrennen in Mugello musste Andrea Dovizioso wegen eines Defekts beim Kettenrad aufgeben. Es war der erste Ausfall des Ducati-Werksfahrers in diesem Jahr. Nun steht an diesem Wochenende mit dem Grand Prix von Barcelona das zweite Spanien-Gastspiel auf dem Programm. "Nach dem schlechten Ergebnis in Mugello wollen wir hier wieder auf dem Podium stehen und um die Spitze kämpfen", lautet Doviziosos Zielsetzung. In Barcelona stand er erst einmal auf dem Podest. Das war im Jahr 2012 mit der Tech-3-Yamaha.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Trotz Ausfall in Mugello ist Andrea Dovizioso weiterhin WM-Dritter Zoom

Die laufende Saison hat gezeigt, dass die GP15 konkurrenzfähig ist. Der Circuit de Barcelona-Catalunya besticht durch viele mittelschnelle Kurven und ist sehr flüssig zu fahren. Da Ducati beim aktuellen Motorrad die Schwachstellen der Vorgänger beseitigt hat, ist Dovizioso optimistisch: "Das bessere Lenkverhalten macht auf jeder Strecke einen großen Unterschied, das Layout des Kurses ist dabei nebensächlich. Unsere Pace wird von der ersten Runde viel besser sein."

"Hier ist der Grip sehr wichtig. Vor allem am Nachmittag bei höheren Temperaturen ist es nicht einfach. Außerdem ist hier die Abstimmung für den Vorderreifen sehr wichtig. Die Front muss hart sein, damit man aggressiv fahren kann, um eine gute Rundenzeit zu erzielen. Ich glaube, dass wir hier eine konkurrenzfähige Pace fahren können." Mugello hat gezeigt, dass Ducati den höchsten Topspeed hat. Auch in Barcelona ist die Zielgerade einen Kilometer lang.

Im Gegensatz zur Formel 1 befährt die MotoGP nicht die enge Schikane vor der letzten Kurve. Die Motorradfahrer nehmen aus der Zielkurve viel Schwung auf die Gerade mit. Welchen Vorteil hat Ducati? "Ab der Hälfte der Geraden bis zum Ende vielleicht, aber im ersten Teil der Gerade macht der Grip den Unterschied", räumt Dovizioso ein. "Dort ist die Yamaha immer noch das beste Motorrad."

Zwischen Mugello und Barcelona stattete "Dovi" der Insel Sardinen einen Besuch ab, und nahm im Rallye-Boliden von Sebastien Ogier Platz. Das Erlebnis zauberte ein Lächeln in sein Gesicht: "Es war für mich ein Traum. Im Rallye-Auto spürt man, was in einem Rennen wirklich abgeht. Das ist anders als bei unserem Zweisitzer-Motorrad, denn mit einer zweiten Person fährt man langsamer. Ich habe eine Leidenschaft für den Rallye-Sport und habe es sehr genossen."