• 31.05.2015 18:21

  • von Gerald Dirnbeck & David Emmett

Gebrochenes Kettenrad zwingt Dovizioso zur Aufgabe

Ein technischer Defekt sorgt in Mugello für den Ausfall von Andrea Dovizioso: Jorge Lorenzo wäre trotzdem nicht in Reichweite gewesen

(Motorsport-Total.com) - Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso galt für den Grand Prix von Italien in Mugello als Geheimtipp für den Sieg, doch dann entwickelte sich der Rennsonntag ganz anders als von den Ducati-Fans erwartet. Schon in der Früh nahm das Unheil seinen Lauf. "Es war kein guter Start in den Tag, denn ich bin im Warmup in der Aufwärmrunde mit kalten Reifen gestürzt", spricht Dovizioso seinen Fauxpas im Aufwärmtraining an.

Titel-Bild zur News: Andrea Dovizioso

Weil das hintere Kettenrad gebrochen ist, musste Andrea Dovizioso aufgeben Zoom

Seine GP15 trug die Spuren des Sturzes, doch für das Rennen war das Motorrad repariert und einsatzbereit: "Unsere Mechaniker hatten dann viel Arbeit. Ich bin auf mein Team sehr stolz, denn sie haben das Motorrad für das Rennen perfekt vorbereitet", bedankt sich Dovizioso bei seiner Mannschaft. Im Rennen war der Italiener dann nicht so stark wie erwartet unterwegs. Während sein Teamkollege Andrea Iannone mit Marc Marquez kämpfte, tat sich Dovizioso schwer.

Schließlich fuhr er nach 13 Runden an die Box und gab auf. Was war die Ursache? "Ich hatte einen guten Start und auch mein Speed war gut, zwar nicht so gut wie Lorenzo, aber recht nahe. Dann hatte ich Pech. Der Zahnkranz war beschädigt, mit jeder Runde wurde es schlimmer", nennt Dovizioso die Probleme. "Ich konnte nicht mehr beschleunigen. Deshalb konnte ich nicht weiterfahren, außerdem war es gefährlich."

"Wir hatten großes Pech, denn wir hätten den Speed für das Podest gehabt. Außerdem wäre es für die WM sehr wichtig gewesen." Trotz Ausfall ist Dovizioso weiterhin WM-Dritter, aber sein Rückstand auf Valentino Rossi (Yamaha) wuchs auf 35 Punkte an. "Das Team hat keinen Fehler gemacht, es war ein Defekt mit dem Zahnkranz. Wir wissen noch nicht warum. Es darf nicht passieren, dass wir deswegen ein Rennen verlieren", stellt Dovizioso für die Zukunft klar.

So wie Yamaha fuhr Ducati mit dem Medium-Vorderreifen. Die härtere Mischung kam nicht infrage: "Im Rennen war der Grip niedriger als an den Trainingstagen. Gestern habe ich den härteren Vorderreifen probiert, aber er hat mir kein besseres Gefühl als die Mischung medium gegeben", begründet Dovizioso. "Deshalb gab es keinen Grund, dieses Risiko in Mugello einzugehen."