Analyse: Marc Marquez auch im Rennen nicht zu stoppen?

Marc Marquez ist der Mann, den es auf dem Sachsenring zu schlagen gilt - Die Verfolger heißen Jorge Lorenzo, Valentino Rossi und vor allem Dani Pedrosa

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying zum großen Preis von Deutschland ließ Marc Marquez seine Muskeln spielen (zum Ergebnis). Der Weltmeister fuhr mit einer Rekordrunde auf die Pole-Position und ließ den Rest des Feldes klar hinter sich. Nun lautet die große Frage: Zieht der Weltmeister auch im Rennen davon? Ein Blick auf die Zeiten des vierten Freien Trainings lässt vermuten, dass Marquez tatsächlich einem Start-Ziel-Sieg entgegenfahren könnte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez geht als großer Favorit in das Rennen auf dem Sachsenring Zoom

Der Spanier konnte am Samstagmittag als einziger Pilot konstant mittlere 1:21er-Zeiten fahren. Die Pace von allen anderen Piloten scheint gleich mehrere Zehntel langsamer zu sein. "Ich denke, Marquez ist ein bisschen schneller", vermutet auch Valentino Rossi und ergänzt: "Danach kommt Pedrosa. Die beiden Hondas sind also ziemlich stark. Pedrosa ist nah an meinem Tempo dran."

"Jorge ist etwa genauso schnell. Ich denke, heute würden wir um Platz zwei mit Pedrosa und Lorenzo kämpfen. Vielleicht ist es morgen anders. Der Start ist von großer Bedeutung. Hernandez und Iannone sind auf eine Runde sehr schnell und stehen mit mir in der zweiten Reihe, doch ihr Renntempo ist nicht so gut wie meins", glaubt der WM-Spitzenreiter.

Tatsächlich lagen die Zeiten von Rossi, Lorenzo und Pedrosa im vierten Training sehr eng zusammen. Auch wenn Marquez ihnen also tatsächlich davonfahren sollte, dann deutet immerhin noch alles auf einen spannenden Kampf um Platz zwei hin. "Marc scheint hier eine bessere Pace als alle anderen zu haben. Ich denke, dass die Pace von Dani, mir und Valentino sehr ähnlich ist", bestätigt auch Lorenzo.

"Aber ich möchte morgen im Warmup noch etwas ausprobieren, wodurch wir uns ein bisschen verbessern könnten. So sollten wir das ganze Rennen 21er-Zeiten fahren können", hofft der Spanier, der diese Marke im vierten Training nie erreichte. Favorit Marquez selbst gibt sich zurückhaltend und erklärt: "Es wird ein hartes Rennen werden, denn Jorge, Dani und auch Valentino haben einen guten Rhythmus."

Interessant dürfte am Sonntag auch die Reifenwahl werden. Zwar werden wohl alle Top-Piloten auf den Medium-Hinterreifen setzen, doch beim Vorderreifen scheint sich noch niemand sicher zu sein, welche Wahl die richtige ist. Beispiel Marquez: Der Spanier fuhr im dritten Freien Training den asymmetrischen Vorderreifen, im vierten Training setzte er dann aber zunächst auf Medium und dann sogar auf Hard.

Der harte Pneu scheint allerdings lediglich für die Honda-Piloten eine Alternative zu sein, die Yamaha-Fahrer scheinen sich lediglich zwischen Medium und dem asymmetrischen Reifen entscheiden zu müssen, denn im Training fasste kein Yamaha-Pilot die harte Mischung an. Unwahrscheinlich ist währenddessen, dass Suzuki oder Ducati den weichen Hinterreifen verwenden werden. Vermutlich werden auch hier die Werkspiloten auf Medium setzen.