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Aleix Espargaro schließt Wechsel auf neues Chassis nicht aus
Aleix Espargaro wird das neue Forward-Chassis beim Barcelona-Test ausprobieren - In Mugello fehlt der Forward-Yamaha auf der Geraden viel
(Motorsport-Total.com) - Bei Forward-Yamaha steht der Grand Prix von Mugello im Zeichen der Veränderung. Colin Edwards fährt erstmals ein neues Chassis, mit dem er rund 2,5 Sekunden auf die Spitze verlor. Der Routinier qualifizierte sich schließlich für Startplatz 18. Sein Teamkollege Aleix Espargaro nutzt weiterhin das Yamaha-Chassis. Beim Montagstest nach dem Grand Prix in Barcelona wird auch er den neuen Rahmen erstmals ausprobieren.

© Forward Racing
Aleix Espargaro wird das neue Chassis bein Barcelona-Test ausprobieren Zoom
"Es ist nicht schlecht, wenn man einen neuen Rahmen an einem Rennwochenende ausprobiert, es ist aber auch nicht einfach. Seine Zeiten sind nicht schlecht", bewertet Espargaro die Zeiten von Edwards. "Er hat nach diesem Rahmen verlangt, aber es braucht Zeit, bis der Rahmen gut funktioniert." Zu Saisonbeginn schloss Espargaro noch kategorisch aus, dass er im Laufe der Saison auf ein anderes Chassis wechseln wird.
Ausgeschlossen ist das nun nicht mehr: "Wenn ich den Rahmen teste, er mir gefällt und ich schneller bin, dann werde ich bestimmt wechseln", sagt Espargaro auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com'. Wenn alles gut läuft, dann ist der Barcelona-Test für ihn die erste Ausfahrt mit diesem neuen Rahmen: "Ich glaube, ich werde ihn dort testen, sofern der Rahmen hier funktioniert und es keine Probleme gibt. Bisher sehen die Zeiten gut aus."
In Mugello konzentrierte sich der Spanier hauptsächlich auf die Arbeit mit der Elektronik, nachdem es zuletzt in Le Mans einige Schwierigkeiten damit gab. "Es sind keine großen Fortschritte. Die Traktion ist noch nicht so, wie ich es haben will, denn mit dem harten Reifen ist es manchmal etwas gefährlich", spricht er einen Schwachpunkt an. "Man kann das nicht an einem Tag lösen."
Forward arbeitet als Open-Team mit der Einheits-ECU von Magneti Marelli. Obwohl die Einheitselektronik die Arbeit für die Teams vereinfachen soll, ist es dennoch nicht einfach. "Wir haben viele Probleme. Mein Elektronik-Mann arbeitet ständig mit Magneti Marelli zusammen. Wir haben seit dem ersten Rennen viel verändert, ich weiß aber nicht genau, welche Software-Version wir haben."
Schwieriges Qualifying
Der Qualifyingtag in Mugello verlief für Espargaro ebenfalls schwierig. Zunächst stürzte er im vierten Freien Training. "Es geht mir gut", gibt der 24-Jährige Entwarnung. "Ich habe versucht hinter Vale zu pushen, weil wir hier alleine auf der Geraden viel verlieren. Hinter ihm gewinne ich 10 km/h im Windschatten. Ich konnte ihm vier Runden lang folgen, aber dann riskierte ich zu viel auf der Bremse und stürzte. Dadurch verlor ich mein erstes Motorrad. Mit dem Ersatz-Bike fühlte ich mich nicht perfekt."
Als Zweiter von Q1 schaffte Espargaro den Einzug ins Q2 und qualifizierte sich schließlich für Startplatz zwölf. Aufgrund des Leistungsdefizits auf der langen Geraden stellt er sich auf ein schwieriges Rennen ein: "Mir muss ein guter Start gelingen und ich muss in einer Gruppe bleiben, denn wenn ich alleine bin, habe ich Probleme. Ich muss schnelleren Fahrern folgen. Ich habe nicht erwartet, dass wir elf km/h auf Yamaha und 15 bis 18 auf Ducati verlieren." Auch die Reifenwahl ist für Espargaro klar: "Zu 99 Prozent werde ich den gleichen harten Hinterreifen wie die Prototypen fahren."

