Das Motorenkontingent nach fünf Rennen
Fünf Motoren pro Saison für die Factory-Teams, zwölf für Ducati und die Open-Fahrer - Ein Blick auf die Kontingente nach fünf Rennen
(Motorsport-Total.com) - Fünf von 18 Saisonrennen sind gefahren und die Haltbarkeit ist ein Faktor in der MotoGP. Die Factory-Teams dürfen in diesem Jahr lediglich fünf Triebwerke für die komplette Saison einsetzen. Zudem ist die Entwicklung eingefroren. Werfen wir einen Blick auf das Motorenkontingent der einzelnen Fahrer. Honda ist bisher voll im Fahrplan. Für die Werksfahrer Marc Marquez und Dani Pedrosa wurden bisher drei Triebwerke versiegelt. Beide haben die ersten beiden Motoren ihres Kontingents bereits eingesetzt.

© Repsol Media
Die Werksteams von Honda und Yamaha sind beim Kontingent im Plan Zoom
Marquez fuhr Motor Nummer zwei in Katar und Jerez. Triebwerk eins kam in Austin, Argentinien und zuletzt in Le Mans zum Einsatz. Pedrosa ist Motor Nummer zwei in allen Rennen mit Ausnahme von Argentinien gefahren. Ganz ähnlich sieht es im LCR-Team von Stefan Bradl aus. Der Deutsche fuhr Motor Nummer eins in Katar und Jerez, das andere Triebwerk in Austin, Argentinien und Le Mans. Anders ist die Situation im Gresini-Team bei Alvaro Bautista. Seit Austin ist bei ihm bereits der dritte Motor im Einsatz.
Triebwerk Nummer zwei kam in Katar und im ersten Training in Texas zum Einsatz. Seither wechselt der Spanier zwischen Triebwerk Nummer eins und drei. Motor Nummer zwei wurde seit dem Freitag in Texas nicht verwendet, wurde aber noch nicht aus der Allokation abgemeldet. Im Yamaha-Werksteam ist die Zuverlässigkeit ebenfalls vorzüglich. Bei Valentino Rossi und Jorge Lorenzo wurden bisher erst zwei Motoren versiegelt. Rossi fuhr Motor Nummer eins in Austin, bei den anderen Rennen wurde das zweite Aggregat verwendet.
Bei Lorenzo gab es nach seinem Crash in Katar die Gerüchte, dass dieser Motor abgeschrieben werden muss. Das war aber nicht der Fall, denn der Spanier fuhr mit diesem Motor auch die Rennen in Austin und Argentinien. In Jerez und Le Mans kam das andere Triebwerk zum Einsatz. Komplett anders sieht die Situation im Kundenteam Tech 3 aus. Für beide Fahrer wurden bereits vier der fünf Motoren versiegelt. Pol Espargaro fuhr mit den ersten beiden Motoren in Katar und Austin. In Argentinien wurde im Freien Training erstmals Motor Nummer drei ausprobiert.
Dieses Triebwerk kam auch am Freitag in Jerez zum Einsatz. Im Rennen ist Espargaro damit noch nicht gefahren. Zuletzt in Le Mans fuhr der Spanier schon mit dem vierten Motor. Auch Bradley Smith setzte Motor Nummer drei erstmals in Argentinien ein. Zuletzt in Le Mans fuhr der Brite auch schon mit Motor Nummer vier. Abgeschrieben wurde bei beiden Fahrern noch kein Triebwerk. Sie können also bei den kommenden Rennen erneut verwendet werden, je nach Strategie des Teams.
Ducati musste schon Triebwerke abschreiben
Bei Ducati gestaltet sich die Situation komplett anders, da das italienische Team zwölf Motoren pro Saison verwenden und Entwicklung betreiben darf. Andrea Dovizioso verwendete einschließlich Jerez die ersten drei Motoren. In Le Mans wurde Motor zwei, der in Argentinien platzte, abgeschrieben und es kam erstmals der vierte Motor zum Einsatz. Bei Cal Crutchlow ist die Situation komplett gleich. Andrea Iannone musste bereits zwei Motoren seines Kontingents abschreiben. In Le Mans fuhr der Italiener bereits mit seinem sechsten Triebwerk.
Die Motorsituation bei Ducati verdeutlicht, dass in Details weiterentwickelt wird, denn Yonny Hernandez ist bisher nur mit zwei Triebwerken gefahren. Der Kolumbianer fährt ein Vorjahresmotorrad, das für die Open-Regeln konfiguriert wurde. Die Zuverlässigkeit mit dem bewährten Material ist bei ihm bisher makellos. Interessanterweise sieht die Situation im Forward-Yamaha-Team anders aus als im Werksteam.
Aleix Espargaro musste schon einen Motor abschreiben, bei Colin Edwards sind es sogar schon zwei. Auch die Fahrer mit der Open-Honda mussten bereits Motoren abschreiben. Bei Hayden sind die ersten beiden Triebwerke aus der Allokation gestrichen. Zuletzt in Le Mans fuhr der Ex-Weltmeister mit Triebwerk Nummer vier. Sein Aspar-Teamkollege Hiroshi Aoyama musste bereits die ersten drei Motoren abschreiben und fuhr in Le Mans mit den Motoren vier und fünf. Scott Redding hat erst ein und Karel Abraham zwei Motoren abgeschrieben. Da die Open-Fahrer zwölf Triebwerke pro Saison einsetzen können, sollte das Kontingent kein Problem sein.

