Aleix Espargaro: "Machen mit dem 2015er-Chassis weiter"

Mehr als 20 Sekunden Rückstand auf den Teamkollegen: Nach dem katastrophalen Wochenende in Katar trifft Aleix Espargaro eine mutige Entscheidung

(Motorsport-Total.com) - Bei Suzuki bestätigte sich beim Saisonauftakt in Katar das, was sich bei den Wintertests ankündigte: Maverick Vinales ist Aleix Espargaro momentan überlegen. Während der ehemalige Moto3-Weltmeister in Katar die etablierten Spitzenpiloten ärgern konnte, lag Espargaro weit zurück und musste das erste Rennen der neuen Saison von Startplatz 15 in Angriff nehmen. Im Rennen verbesserte sich der Spanier immerhin auf Position elf, doch mehr als 20 Sekunden Rückstand auf Vinales, der das Rennen auf Position sechs beenden konnte, sind für Espargaro zu viel.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

Suzuki-Werkspilot Aleix Espargaro wirkte beim Auftakt in Katar ziemlich verzweifelt Zoom

"Es war ein sehr schwieriges Wochenende. Das Ergebnis des Rennens verdeutlich das. Am Nachmittag fühlte ich mich im Warmup sehr unwohl. Ich entschied mich mit meinem Team und den Suzuki-Ingenieuren dazu, eine grundlegende Änderung vorzunehmen", berichtet Espargaro, der in Katar einfach nicht in Schwung kam.

"Das Gefühl, dass ich beim Warmup hatte, war eines der schlechtesten meiner MotoGP-Karriere. Es fühlte sich furchtbar an. Ich bat meinen Crewchief, das Motorrad komplett umzubauen. Wir kehrten zum 2015er-Motorrad zurück, das wir seit Valencia nicht mehr verwendeten", schildert der ehemalige CRT- und Open-Champion.


Fotos: Suzuki, MotoGP in Doha


"Ich wusste, dass das sehr riskant war. Gleichzeitig schenkte es mir mehr Zuversicht. Es war ein Test, um ein besseres Gefühl für das Motorrad zu erhalten. Wir werden die Daten analysieren, die wir sammelten und in Argentinien weitere Versuche starten", erklärt Espargaro. "Gut ist, dass wir im Rennen ein paar interessante Hinweise erhielten, um die Entwicklungsrichtung herauszufinden. Das hilft uns sehr."

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro einigte sich mit seiner Crew zur Rückkehr zum 2015er-Chassis Zoom

Mit dem 2015er-Motorrad kam Espargaro spürbar besser zurecht als mit der neuen Maschine. "Im Rennen war das Gefühl für das Motorrad ein bisschen besser. Ich konnte ein paar Runden mit Scott (Redding) und Pol (Espargaro) kämpfen. Es wurde aber schwieriger, als der Reifen nachließ", bemerkt er.

Für die kommenden Rennen hat Espargaro eine genaue Vorstellung: "Wir werden mit dem 2015er-Motorrad weitermachen", stellt er klar. "Obwohl wir im vergangenen Jahr einen schwächeren Motor hatten, waren wir schneller als in diesem Jahr. Es ist besser, sich auf diesen Rahmen zu konzentrieren. Ich hoffe, bald wieder konkurrenzfähiger zu sein. Ich werde nicht aufgeben", verspricht der Suzuki-Werkspilot.