Aleix Espargaro hofft auf Verlust der Aprilia-Konzessionen

Nach seinem dritten Platz in Portimao erklärt Aprilia-Pilot Aleix Espargaro, wie er dem Thema Vorteile dank MotoGP-Reglement gegenübersteht

(Motorsport-Total.com) - Nach seiner Fahrt in die erste Startreihe für den Grand Prix von Portugal in Portimao hatte Aleix Espargaro am Samstag zufrieden festgehalten, dass die Aprilia RS-GP mittlerweile "überall konkurrenzfähig wirkt". Dieser Aussage lieferte Espargaro im Verlauf der 25 Rennrunden in Portimao weiter Futter. Denn auch das Rennen hat er auf dem dritten Platz abgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Aleix Espargaro

P3 in Poritmao: Zweiter Podestplatz 2022 für Aleix Espargaro und Aprilia Zoom

Was Espargaro neben seinem zweiten Podestplatz der Saison (nach dem Sieg in Termas de Rio Hondo) besonders freut, ist der geringe Rückstand auf den Sieger. Nur sechs Sekunden fehlten ihm am Ende auf Dominator Fabio Quartararo (Yamaha). Mit seinem dritten Platz im Rennen hat Espargaro auch seinen dritten Rang in der MotoGP-Gesamtwertung 2022 verteidigt.

Der Start war Espargaro in Portimao misslungen. Denn von P3 losgefahren, kam er nur als Siebter aus der ersten Runde zurück. Dann aber holte der Aprilia-Pilot auf, wobei er im Duell mit Alex Marquez eigener Aussage zufolge "unnötig Zeit verlor", weil der LCR-Honda-Pilot "dreimal in mich reingefahren ist" und "wie in Mandalika einfach über dem Limit unterwegs war".

Als Espargaro einmal am jungen Marquez vorbei war, lag er an fünfter Stelle. "Als ich mal freie Bahn hatte, kam ich den Jungs vor mir näher. Meine Pace war wirklich sehr stark", bemerkt er.

Um den Sprung auf das Podest noch zu schaffen, musste Espargaro aber gar nicht mehr überholen. Denn die zwei Positionen bekam er geschenkt, als Joan Mir im Kampf um P3 von Jack Miller abgeräumt wurde. In der letzten Runde hatte der Aprilia-Pilot sogar noch Chancen auf P2, kam an Johann Zarco aber nicht mehr vorbei.

Aktuell ist Aprilia der letzte Hersteller, der noch die Konzessionen im MotoGP-Reglement genießt. Diese Vorteile betreffen sowohl Motorenkontingent als auch Testfahrten. Diese Vorteile wird man angesichts der jüngsten Erfolge aber nicht mehr lange genießen. Espargaro sieht darin kein Problem, ganz im Gegenteil.

MotoGP-Action beim GP Portugal 2022 in Portimao

Mit Espargaro fährt Aprilia in dieser Saison regelmäßig im Spitzenfeld mit Zoom

"Ich bin ja nicht dumm", so der Aprilia-Pilot. "Es ist mir natürlich bewusst, dass uns die Konzessionen geholfen haben. Ich mag sie aber überhaupt nicht. Ich finde, ich habe gezeigt, dass ich auf einem sehr hohen Level fahren kann."

"Und auch die Aprilia RS-GP befindet sich auf einem sehr guten Level. Anders wären solche guten Ergebnisse gar nicht möglich. Wir haben eine gute Basis und ich wünschte, wir könnten die Konzessionen schon in Jerez verlieren", blickt Espargaro mit einem Grinsen auf den Grand Prix von Spanien am kommenden Wochenende voraus.