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Aleix Espargaro: "Aprilia als Team noch nicht gut genug für den WM-Titel"
Große Enttäuschung bei Aleix Espargaro nach Platz neun beim MotoGP-Rennen in Australien - Auch Aprilia-Teamkollege Maverick Vinales reagiert frustriert
(Motorsport-Total.com) - Aprilia-Werkspilot Aleix Espargaro hatte beim Grand Prix von Australien auf Phillip Island die Chance, viele Punkte auf WM-Leader Fabio Quartararo (Yamaha) gutzumachen. Rundenlang kämpfte Espargaro in der Spitzengruppe um den Sieg. Doch gegen Rennende fiel der Spanier zurück und kam schlussendlich als Neunter mit 4,5 Sekunden Rückstand ins Ziel.

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Aleix Espargaro hat zwei Rennen vor Saisonende 27 Punkte Rückstand Zoom
Nach dem Rennen reagierte der WM-Dritte frustriert: "Ich fuhr beinahe die schnellste Runde des Rennens, doch in den letzten Runden hatte ich keine Beschleunigung. Die Traktionskontrolle regelte sehr stark und das Motorrad beschleunigte nicht gut. Ich wechselte die Mappings und probierte alles. Es war frustrierend, denn ich konnte nichts machen."
Das Reifen-Management war in Australien der Schlüssel zum Erfolg. "Zu Rennbeginn versuchte ich, den Hinterreifen zu schonen. Ich bremste aggressiv, um den Vorderreifen stärker zu fordern, doch das reichte nicht. Ich kann mir nicht erklären, was am Ende passierte. Es hat mich sehr verärgert, denn ich war schnell genug für den Sieg", trauert Espargaro einem besseren Ergebnis hinterher.
"Die anderen Fahrer waren gegen Rennende etwa eine halbe Sekunde pro Runde langsamer. Wir wurden um eine Sekunde oder noch mehr langsamer. Es war frustrierend", schimpft der Aprilia-Pilot, der bei den bisherigen Überseerennen viele Chancen verpasste, Punkte gutzumachen.
Viele verpasste Chancen bei den zurückliegenden Rennen
In Japan ging Espargaro leer aus, weil ein Mechaniker das falsche Mapping programmiert hatte. Beim Regenrennen in Thailand kam er als Elfter ins Ziel. Und jetzt in Australien musste sich der Gesamtdritte mit Platz neun zufriedengeben. "Es ist richtig bitter. Im ersten Teil der Meisterschaft haben wir richtig hart gearbeitet. Dass wir jetzt bei den zurückliegenden drei Rennen außerhalb der Top 5 ins Ziel kamen, schmerzt sehr", bedauert er.

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Aleix Espargaro verlor im finalen Teil des Rennens den Anschluss an die Spitze Zoom
In der WM liegt Espargaro zwei Rennen vor Saisonende 27 Punkte hinter dem neuen Gesamtführenden, Ducati-Pilot Francesco Bagnaia. Den Titel schreibt er aber noch nicht ab. "Es ist jetzt schwieriger. Bei den zurückliegenden drei Rennen haben wir gezeigt, dass wir als Team noch nicht gut genug sind für den Kampf um den WM-Titel", gibt sich Espargaro realistisch.
"Bei den zurückliegenden Rennen haben wir sehr viele Fehler gemacht", so Espargaro. "Es ist aber noch möglich. Ich bin sehr stolz auf meine Saison. Es sind noch zwei Rennen zu fahren und Aleix und Aprilia befinden sich noch im Kampf um die WM. Das macht mich wirklich stolz. Doch die Form von 'Pecco' und Ducati und der Rückstand von einem Rennen macht es sehr schwierig."
Maverick Vinales nach P17 komplett ratlos
Teamkollege Maverick Vinales erlebte ein noch enttäuschenderes Rennen. Der Spanier, der auf Phillip Island schon zwei MotoGP-Siege feierte, ging als einer der Top-3-Kandidaten ins Rennen. Am Ende sprang nur P17 heraus.

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Großer Frust: Maverick Vinales musste sich auf die Zunge beißen Zoom
"Hätte man mich nach dem FT4 gefragt, wo ich lande, dann hätte ich gesagt, dass ich es auf das Podium schaffe", bemerkt der Spanier. "Am Samstag fuhr ich im FT4 mit den gleichen Reifen niedrige 1:29er-Runden. Im Rennen gelang mir nur eine 1:30er-Runde, sonst fuhr ich nur 1:31er- und 1:32er-Runden."
"Gegen Rennende fuhr ich sogar nur noch 1:34er-Zeiten. Ich war langsamer als die Moto2-Fahrer. Ich kann es nicht glauben", ärgert sich Vinales. "Wir überprüften die Daten. Das Motorrad war gleich, alles andere auch. Ich war aber drei Sekunden langsamer. Mir fehlen die Worte."
Doch woran hat es gelegen? Vinales kommentiert diplomatisch: "Ich möchte niemanden kritisieren. Ich rücke mich selbst nur in ein schlechtes Licht, wenn ich jemanden kritisiere. Deshalb möchte ich nichts dazu sagen. Es ist aber sicher nicht unser Niveau und wir müssen daraus etwas lernen."


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