Aki Ajo als neuer KTM-Teammanager: "Kommunikation und Koordination"
Beim Test in Barcelona übernahm Aki Ajo erstmals seine neue Rolle als KTM-Teammanager - Er nennt die Themen Kommunikation und Koordination als Aufgaben
(Motorsport-Total.com) - Beim Dienstagstest nach dem MotoGP-Saisonfinale in Barcelona war Aki Ajo erstmals in seiner neuen Funktion in der KTM-Box zu sehen. Der Finne ist neuer Teammanager im Projekt der österreichischen Marke und hat die Aufgaben von Francesco Guidotti übernommen.

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In den kleinen Klassen ist Aki Ajo der Weltmeistermacher von KTM Zoom
"Auf der einen Seite war es mein erster Tag, aber ich verfolge dieses Projekt schon seit vielen Jahren und arbeite schon lange für KTM", sagt Ajo bei MotoGP.com. "Deshalb ist für mich nicht alles neu."
"Aber natürlich gibt es neue Dinge und ich muss mich auf viele Dinge konzentrieren. Schon in den vergangenen Monaten haben wir viel kommuniziert." Denn Ajo kennt die KTM-Struktur bestens und ist seit vielen Jahren ein wichtiger Partner.
Ajo bringt über 20 Jahre Erfahrung in der Motorrad-Weltmeisterschaft ein. Seit 2002 war sein zunächst privater Rennstall in der 125er-Klasse unterwegs. Zweimal wurde der Weltmeistertitel errungen, mit Mike di Meglio (2008) und Marc Marquez (2010).
Seit 2012 leitet Ajo das Moto3-Werksteam von KTM. Mit Sandro Cortese gelang auf Anhieb der Weltmeistertitel. In der Moto3 folgten weitere Weltmeistertitel mit Brad Binder (2016) und Pedro Acosta (2023).
Als Privatteam hat Ajo außerdem mit Johann Zarco zweimal die Moto2-Weltmeisterschaft gewonnen (2015 und 2016). Seit 2017 bildet Ajo auch in der Moto2-Klasse das offizielle KTM-Team. Remy Gardner (2021), Augusto Fernandez (2022) und Acosta (2023) wurden Weltmeister.

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Aragon 2016: Binder und Ajo feiern den Moto3-WM-Titel Zoom
Mit Binder und Acosta trifft er nun auf zwei Fahrer, mit denen er schon sehr erfolgreich zusammengearbeitet hat: "Sie sind tolle Talente und es ist eine Freude, mit ihnen zu arbeiten. Wir beginnen nicht bei null, ich kenne sie gut, aber auch einige andere Leute im Team."
Worauf sich Ajo bei KTM konzentrieren will
Die entscheidende Frage ist, was Ajo als Teammanager ins Projekt einbringen kann, damit der nächste Schritt gelingt und KTM regelmäßig Rennen gewinnt. "Ich versuche natürlich meine Erfahrung einzubringen, um sehr eng mit den Leuten zu kommunizieren", so Ajo.
"Es ist immer das Ziel, in die gleiche Richtung zu arbeiten und Ruhe in die Entwicklung zu bringen. Wir müssen unserer Arbeit vertrauen. Die Kommunikation und die Koordination werden auch in Zukunft wichtig sein. Der Wettbewerb ist sehr hoch."
"Wenn alle in die gleiche Richtung arbeiten und die Kommunikation gut ist, dann sind das die Schlüssel. Wie gesagt, es geht um die Kommunikation und man muss die Augen offen halten für das, was wir brauchen. Es arbeiten sehr erfahrene Leute in unserem Projekt."

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Maverick Vinales und Pedro Acosta beim Test in Barcelona Zoom
"Die nächsten beiden Jahre sind sehr wichtige Jahre. Aber ich sage immer, dass man auch geduldig sein muss und Schritt für Schritt verstehen muss, was man tut." Beim Barcelona-Testtag waren optisch vor allem neue Verkleidungen zu sehen.
"Wir hatten noch kein komplettes 2025er-Motorrad. Es ist ein modulares System", erklärt der Teammanager. "Schon vor einigen Rennen sind Teile gekommen, im Bereich des Chassis und der Aerodynamik. Aber auch viele andere Teile."
"Die Entwicklung läuft konstant weiter. Es ist nicht mehr so, dass man im neuen Jahr ein neues Motorrad bringt." Die Koordination zwischen Testteam, den beiden Rennteams und der Entwicklung in Munderfing wird laut Ajo der Schlüssel.
Im Tech3-Team, das künftig mit Maverick Vinales und Enea Bastianini antritt, ist Nicolas Goyon der Teammanager. Die Verbindung soll aber noch enger werden. In der Praxis will KTM ein großes Team mit vier Fahrern bilden.
"Deshalb ist es sehr wichtig, die Arbeit zwischen allen Gruppen eng, systematisch und koordiniert zu machen", sagt Ajo. "Wir dürfen uns glücklich schätzen, dass wir die Erfahrung von Maverick und Enea im Projekt haben. Das müssen wir korrekt nutzen und sie bestmöglich unterstützen."
Beim Barcelona-Test war übrigens auch noch Guidotti vor Ort. Es sollte ein reibungsloser Übergang gewährleistet sein.


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