Änderung beim MotoGP-Format: Ducati hat Umsetzung ab Silverstone blockiert

Dass das erste Freitagstraining nicht mehr zum Qualifying zählt, sollte bereits ab Silverstone umgesetzt werden - Aber Ducati war gegen diese kurzfristige Änderung

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des Assen-Wochenendes wurde eine kleine Regeländerung beschlossen. Ab der MotoGP-Saison 2024 zählt nur noch das zweite Freitagstraining für die Gruppeneinteilung Q1 und Q2 für das Qualifying.

Titel-Bild zur News: Gigi Dall'Igna

Gigi Dall'Igna wollte keine kurzfristige Änderung des Formats Zoom

Ursprünglich lag der Vorschlag auf dem Tisch, diese Änderung bereits nach der Sommerpause ab dem Grand Prix von Großbritannien umzusetzen. Dafür hätte es eine einstimmige Entscheidung gebraucht. Aber Ducati hat dem widersprochen.

"Es sah danach aus, dass alle Fahrer sich dafür ausgesprochen haben, das erste Training wieder zu einem freien zu machen", sagt Aprilia-Fahrer Aleix Espargaro. "Aber Ducati hat nicht zugestimmt. Sie haben dagegen gestimmt."

"Wir haben diese Änderung aber nicht für den Wettbewerb verlangt, sondern der Sicherheit wegen, um Stürze im ersten Training zu vermeiden. Damit es ruhiger wird und erst die letzten fünfzehn Minuten des zweiten Trainings stressig sind."

"Ihnen hat diese Idee scheinbar nicht gefallen. Das ist seltsam, denn ihre Fahrer wollten diese Änderung. Aber die Ducati-Chefs eben nicht." Damit liegt Espargaro richtig, denn Francesco Bagnaia hat sich für diese Änderung ausgesprochen.

"So wie es im Moment ist, dass wir direkt im ersten Training auf Zeit fahren müssen, das mag ich nicht", hat der Weltmeister vor der Abstimmung betont. "Anstatt eine Strategie für das Rennen entwickeln zu können, musst du direkt am Vormittag schon daran denken, ob du es in die Top 10 schaffst. Dieser Druck sollte eigentlich nicht sein."

Aber wenn es eine Frage der Sicherheit war, warum konnte sich Ducati dann dagegen aussprechen? "Das ist eine sehr gute Frage", meint Espargaro. "Aber ich habe die Antwort darauf nicht. Ich verstehe nicht, warum abgestimmt werden musste, wenn es um die Sicherheit ging."

"Warum gab es also überhaupt eine Abstimmung? Es ist verrückt, aber die Entscheidung von Ducati ist noch verrückter", findet Espargaro. Somit bleibt der Plan für die restliche Saison unverändert und die Änderungen gelten erst ab 2024.