Abraham & Barbera: Wichtiger Test in Jerez

Karel Abraham beschädigte die Ducati bei den Tests in Jerez stark - Mit der reparierten Maschine konnte Hector Barbera am Mittwoch dennoch testen

(Motorsport-Total.com) - Das Ducati-Testteam nutzte die drei Testtage in Jerez, um speziell die Elektronik zu testen. Die neueste Version der GP12, mit der Valentino Rossi und Nicky Hayden in Malaysia getestet hatten, kam nicht zum Einsatz. Testfahrer Franco Battaini fuhr mit einem alten Modell und experimentierte mit der Elektronik. An zwei Tagen erhielten auch die Kunden-Fahrer Karel Abraham und Hector Barbera eine Testmöglichkeit. Bei Abraham lief es allerdings nicht rund, denn er zerstörte das Motorrad bei einem heftigen Crash am Mittwoch.

Titel-Bild zur News: Karel Abraham

Die Ducati stand nach einem Highsider von Karel Abraham in Feuer

Die Desmosedici stand in Flammen und wurde stark beschädigt. Über Nacht arbeiteten die Mechaniker fieberhaft, um die Maschine wieder zu reparieren. Das gelang auch. Am Mittwoch drehte schließlich Barbera seine Runden. "Es war sein sehr merkwürdiger Sturz und ich weiß gar nicht, warum er passiert ist", sagt Abraham gegenüber 'MotoGP.com'.

"Ich hatte über den Tag gesehen kaum Rutscher. Dann bin ich nach Kurve sechs zur Haarnadel gekommen, hatte einen heftigen Highsider und bin gestürzt. Es war sehr unglücklich. Vielleicht war etwas Öl auf der Strecke, weil wir nicht den genauen Grund gefunden haben, was eigentlich passiert ist. Das Schlimmste war, dass das Motorrad gebrannt hat. Es war ein richtiges Feuer. Das Motorrad ist praktisch zerstört. Das sind schlechte Nachrichten."

Auch körperlich war der Tscheche etwas angeschlagen. Die MotoGP-Testfahrten, die am 28. Februar in Sepang fortgesetzt werden, sind aber nicht in Gefahr. "Ich habe Rückenschmerzen, vielleicht die Schulter. Auch der Knöchel schmerzt. Hoffentlich ist für Malaysia alles gut." Abraham bestreitet auch seine zweite MotoGP-Saison im Cardion-Team seines Vaters.

Bis zum Sturz lief der Test auch positiv: "Es war gut. Wir haben einige Dinge probiert, deshalb sind wir hier. Eigentlich war es nicht er Plan, nach Malaysia hier zu sein, aber ich bin froh, dass wir es getan haben. Bis zum Crash war es ein sehr guter Test. Wir haben viel probiert, speziell an der Elektronik."

"Wir verwenden nicht die neue Maschine, sondern jene, die wir in Malaysia getestet haben und auch bei den nächsten Probefahrten haben werden sowie auch bei den ersten Rennen. Das ist das wichtigste Motorrad für uns im Moment. Wenn wir jetzt die neue Version fahren würden, würde uns das nicht viel helfen. Hauptsächlich ging es um die Elektronik der alten Maschine."

Am Mittwoch konnte schließlich noch Barbera testen. Er fährt in dieser Saison für Pramac. Die Mannschaft setzt nur noch auf einen Piloten. "Ich bin zufrieden, weil dieser Testtag sehr wichtig für mich war. In wenigen Tagen werden wir in Malaysia testen. Mein Gefühl war sehr gut. Es gab nichts Neues, sondern es ging um mein Gefühl für die Ducati", sagt der Spanier gegenüber 'MotoGP.com'. "Sie hatte ein anderes Elektronik-System, das ich schon in Malaysia getestet habe. Es war die GPzero. Meine Rundenzeit war gut, weshalb ich zufrieden bin."

Von Abraham wurde keine Zeit veröffentlicht. Barbera kam auf eine persönliche Bestzeit von 1:40,0 Minuten.