Moto3-Rennen Australien: Deniz Öncü knöpft im Regen Sasaki den Sieg ab

In einem schwierigen Regenrennen macht Deniz Öncü in der letzten Runde das entscheidende Überholmanöver - Ayumu Sasaki knapp geschlagen - Joel Kelso Dritter

(Motorsport-Total.com) - Schwieriges Regenrennen für die Moto3-Klasse in Australien! Mit einem Überholmanöver in der letzten Runde eroberte Deniz Öncü (KTM) seinen dritten Sieg in der Saison 2023. Ayumu Sasaki (Husqvarna) musste sich einmal mehr geschlagen geben und wurde zum sechsten Mal Zweiter.

Titel-Bild zur News: Deniz Öncü, Ayumu Sasaki

Der Türke Deniz Öncü eroberte seinen dritten Saisonsieg Zoom

"Das Rennen war echt lang! Schon nach zehn Runden habe ich richtig gefroren", schildert Öncü. "Wenn dein ganzer Körper so zittert, dann fällt es schwer, sich zu konzentrieren. Ich habe einfach versucht, so sauber wie möglich zu fahren."

"Der Sieg war ehrlich gesagt gar nicht meine Zielsetzung. Ich wollte einfach so gut wie möglich abschneiden. Am Ende ist der Sieg dabei herausgekommen. Das zeigt wohl, wie schnell wir sind. Vielen Dank an mein Team und an alle für die Unterstützung."

Lokalmatador Joel Kelso (CFMoto) feierte auf Phillip Island als Dritter auf dem Podest (Rennergebnis). Zum ersten Mal in seiner Karriere war der Australier bei der Siegerehrung dabei. Jaume Masia (Honda) behielt eine knappe WM-Führung (zur Gesamtwertung).

Die Dramen begannen schon vor dem Start. In der Besichtigungsrunde stürzten Diogo Moreira (KTM), Matteo Bertelle (Honda) und Daniel Holgado (KTM). Ihre Motorräder wurden dabei ziemlich beschädigt. In der Startaufstellung wurde hektisch repariert.

Außerdem begann es während der Startvorbereitungen wieder stärker zu regnen. Vicente Perez (KTM), der Ersatz für die verletzte Ana Carrasco, hatte ebenfalls in der Besichtigungsrunde einen Sturz. Sein Motorrad wurde in der Boxengasse repariert. Er musste vom Ende des Feldes starten.

Das Rennen über 21 Runden wurde plangemäß gestartet. Trotz schwieriger Bedingungen ging in der ersten Runde alles gut. Moreira musste aus der Boxengasse starten. In der Anfangsphase setzte sich Adrian Fernandez (Honda) vor dem IntactGP-Duo Sasaki und Collin Veijer an die Spitze.

Fernandez führte das Rennen in den ersten Runden souverän an. Dahinter bildete sich eine Gruppe mit Öncü, Kelso, Sasaki und Veijer. In der zweiten Gruppe ab Platz sieben waren Holgado und Masia zu finden.

Zeitweise hatte Fernandez in der ersten Rennhälfte bis zu einer Sekunde Vorsprung, aber nach neun Runden holten ihn die Verfolger wieder ein. Die Top 5 hatten über 20 Sekunden Vorsprung auf die zweite große Gruppe.

Fernandez behauptete weiter die Führung vor Öncü. Dahinter lieferten sich Sasaki und Kelso ein Duell um Platz drei. Als das letzte Renndrittel begann, drehte Sasaki auf und schnappte sich Platz zwei von Öncü, der mehrere Rutscher hatte.

Adrian Fernandez fliegt in Führung liegend ab

In Runde 16 dann die entscheidende Szene. Fernandez stürzte mit einer Sekunde Vorsprung in Kurve 11 und schlitterte durch die nasse Wiese. Der jüngere Bruder von MotoGP-Fahrer Raul Fernandez fuhr nach seinem Sturz an der fünften Stelle liegend weiter.

Somit gab es einen Dreikampf zwischen Sasaki, Kelso und Öncü um die Führung. Sasaki zog das Tempo an. Öncü konnte mithalten, aber Kelso verlor etwas den Anschluss. In den letzten drei Runden fing es wieder zu regnen an.

Sasaki begann die letzte Runde in Führung liegen, aber Öncü machte Druck und lauerte auf seine Chance. Aber in der Miller-Haarnadel kam es zu keinem Angriff. In Kurve 10 machte Öncü schließlich sein Manöver und bremste sich an Sasaki vorbei.

Das war die Entscheidung! Erneut verpasste Sasaki in der letzten Runde den Sieg. Zum sechsten Mal in dieser Saison wurde der Japaner Zweiter. "Es war wohl das verrückteste Rennen, das ich jemals gefahren bin", kommentiert Sasaki. "Ich habe einfach nur versucht, nicht zu stürzen."

"Ich wusste, dass Deniz hinter mir ist. In der letzten Runde hat er mich noch überholt. In den letzten zwei Kurven kam ich dann nicht mehr vorbei, aber den Rückstand in der WM zu verkürzen, das war sehr wichtig. Vielen Dank an das Team. Wir werden weiter angreifen."

Zur Freude der australischen Fans stand Kelso als Dritter zum ersten Mal in seiner Karriere auf dem Podest. Veijer kam als Vierter ins Ziel. Fernandez behielt bis zum Schluss Platz fünf. Dahinter folgten Riccardo Rossi und Taiyo Furusato (beide Honda).

Masia war in der großen zweiten Gruppe dabei und kam als Achter ins Ziel. Da Sasaki in der letzten Runde den Sieg verpasste, behielt Masia die WM-Führung. Sein Vorsprung schrumpfte auf vier Punkte.

Holgado sah die Zielflagge als 13. Sein WM-Rückstand beträgt 22 Zähler. Insgesamt schafften nur 18 Fahrer die Distanz. Xavier Artigas, der zweite Fahrer von PrüstelGP, sammelte nach einem Sturz als 16. keinen WM-Punkt.

Der nächste Grand Prix findet bereits am kommenden Wochenende statt. Am 29. Oktober wird auf dem Buriram-International-Circuit in Thailand gefahren.

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