Marc Marquez warnt junge Fahrer: Mit Sozialen Netzwerken "vorsichtig sein"

Marc Marquez hat die positiven und negativen Seiten von Instagram und Co. erlebt - Junge Fahrer müssen aufpassen, denn damit "kann man viel Zeit vergeuden"

(Motorsport-Total.com) - Die Sozialen Netzwerke sind auch für Rennfahrer ein wichtiges Medium geworden. Beispielsweise hat Marc Marquez alleine auf Instagram knapp sieben Millionen Follower. Aber auch er hat schon die negativen Seiten dieser Plattformen erlebt.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, David Alonso

Marc Marquez gratulierte David Alonso nach dem Thailand-Sieg Zoom

2014 gab es Spekulationen, dass er in die Steueroase Andorra übersiedeln könnte. Speziell in Spanien gingen damals die Wogen in den Sozialen Netzwerken hoch. Das führte dazu, dass Marquez die Spekulationen bei einer Pressekonferenz unter Tränen dementieren musste.

Seine Rivalität mit Valentino Rossi ist bis heute Teil von hitzigen Diskussionen in den Sozialen Netzwerken. Deswegen gibt Marquez den jungen Rennfahrern den Ratschlag, mit Bedacht damit umzugehen, denn "man kann viel Zeit damit vergeuden".

Für einige Nachwuchstalente ist der achtmalige Weltmeister ein Vorbild. Zuletzt in Thailand gewann Fermin Aldeguer (18 Jahre alt) das Moto2-Rennen und David Alonso (17 Jahre alt) in der Moto3-Klasse. Für Rookie Alonso war es schon der vierte Sieg.

Als der Kolumbianer nach der Auslaufrunde in die Boxengasse zurückkehrte, hielt er bei Marquez an. Dieser gratulierte zum Sieg. "Ich bin zu ihm gegangen, um zu applaudieren, weil er sich das verdient hat", zollt Marquez dem Nachwuchstalent Tribut.

"Mir gefällt er sehr gut, seit er in die Weltmeisterschaft gekommen ist. Ich kann mich noch an sein erstes Rennen im Rookies-Cup erinnern. Er kam zu mir und fragte mich um Rat. Er ist sehr nett, ich mag ihn sehr."

Alonso hat auch die Chance, in seiner ersten Saison Moto3-Weltmeister zu werden. Vor den letzten drei Grands Prix hat er 25 Punkte Rückstand auf Jaume Masia. "Ich habe zu ihm gesagt: 'Vertraue, dass es möglich ist'", verrät Marquez, was er Alonso in der Boxengasse ins Ohr geflüstert hat.

"Es gibt natürlich Fahrer mit mehr Erfahrung. So wie Masia, der für mich der Favorit ist, aber David ist der beste Rookie des Jahres. Ich wünsche ihm alles Gute. Ob er etwas Besonderes hat? Offensichtlich! Aber diese Fahrer sind noch sehr jung."

"Die Sache ist, dass sie jung sind und stagnieren können. Es kommt darauf an. Wir sehen das bei Fermin, der auch noch sehr jung ist. In diesem Alter treffen dich Tiefschläge härter, als wenn man 30 Jahre alt und reifer ist."

Und hier kommt der Einfluss der Sozialen Netzwerke ins Spiel, denn das kann sich auch negativ auswirken. "Früher gab es das nicht. Als ich in der 125er-Klasse und in der Moto2 gefahren bin, waren diese Netzwerke nicht so mächtig", erinnert sich Marquez an die Zeit von vor zehn Jahren zurück.

"Man wusste damals nicht so viel darüber, was die Leute dort sagen. Aber jetzt kann man viel Zeit damit vergeuden, wenn man jung ist. Das Problem ist, dass sie alles vor laufender Kamera machen müssen."

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