Heidolf zieht positives Saisonfazit

Vor allem Jack Miller begeisterte in der abgelaufenen Saison mit der unterlegenen FTR-Honda - RTG-Teamchef Dirk Heidolf ist mit der Saison zufrieden

(Motorsport-Total.com) - Die Moto3-Saison 2013 wurde von KTM dominiert. Mahindra konnte mit den neuen Suter-Maschinen einige Highlights setzen und auch Jonas Folger mischte mit der Kalex-KTM an der Spitze mit. Die FTR-Honda-Fahrer hatten einen schweren Stand. In erster Linie war der Honda-Motor dem KTM-Triebwerk unterlegen. Auch das Racing-Team-Germany fuhr mit FTR-Honda. Jack Miller und John McPhee gelang nicht der Sprung auf das Podest.

Titel-Bild zur News: Jack Miller

Dirk Heifolf sah einige sensationelle Leistungen von Jack Miller Zoom

"Ich denke, es hat jeder gesehen, dass es rein an der Motorleistung gelegen hat", sagt Teamchef Dirk Heidolf im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. Allerdings schaffte Miller in der zweiten Saisonhälfte teilweise den Anschluss an die spanische Spitzengruppe. Das Racing-Team-Germany hat über die Saison viel gearbeitet. "Das Motorrad ist dann sukzessive besser geworden. Wir haben auch viele Teile selbst gebaut und konnten den Rückstand fast relativieren", so Heidolf.

"Also fünf, sechs Rennen vor Saisonende waren wir fast ebenbürtig, bis auf den Top-Speed. Der Top-Speed kommt nur vom Motor." Auf Motorseite fand kaum Entwicklung von Honda statt. "Im Laufe der Saison ist nicht viel gekommen, denn es gibt bei den Motoren ein Gentleman-Agreement, dass bei den Motoren nicht so viel weiterentwickelt werden darf." Speziell Miller fuhr sich in diesem Jahr ins Rampenlicht und mauserte sich zu einem Toppiloten, auch wenn Spitzenergebnisse ausblieben.

John McPhee

John McPhee fuhr in seiner Rookie-Saison bei fünf Rennen in die Punkteränge Zoom

Aufgrund der technischen Situation zieht Heidolf deshalb auch ein positives Saisonfazit: "Ich denke, dass wir sehr zufrieden sein können. Wir haben mit Jack Miller einen Fahrer, der im Vorjahr kaum Resultate eingefahren hat und als Crash-Pilot verschrien war, zu einem absoluten Topfahrer und Titelfavoriten für 2014 geformt. Von daher sind wir natürlich zufrieden. Ein weinendes Auge haben wir natürlich, weil wir keinen Podestplatz eingefahren haben, aber wir haben zumindest mehrmals um das Podest gekämpft und sind nur knapp daran vorbeigeschrammt."

Miller wird im kommenden Jahr im KTM-Werksteam von Aki Ajo fahren. Heidolf hält den Australier für einen Titelkandidaten: "Ich denke schon, sonst hätte ihn KTM nicht geholt." Miller sammelte insgesamt 110 WM-Punkte und beendete das Jahr als WM-Siebter. Zwei fünfte Plätze waren seine besten Einzelergebnisse. Auf der anderen Seite der Box absolvierte McPhee seine erste volle WM-Saison.

Mit 24 WM-Punkten war der Brite der drittbeste Rookie des Jahres. "Man muss natürlich sagen, dass es seine Rookie-Saison war. Er hat viele Rennstrecken nicht gekannt. Teilweise hat er sich am Anfang auch schwer getan, hat dann wieder richtig überzeugt", bewertet Heidolf den 19-Jährigen. McPhee wird auch 2014 für RTG fahren. "Man muss abwarten. Es war seine Rookie-Saison. Im nächsten Jahr kennt er alle Rennstrecken. Dann schauen wir mal, was da rauskommt."