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Heidolf: Beide Fahrer "eine gute Wahl"

Dirk Heidolf, Teamchef des ehemaligen RTG-Teams, glaubt an seine beiden neuen Fahrer und erzählt, wie der Kontakt zu Sponsor Caretta Technology zustande kam

(Motorsport-Total.com) - Mit zwei neuen Fahrern und einem neuen Sponsor im Gepäck reiste das ehemalige RTG-Team in dieser Woche in Richtung Valencia zum ersten offiziellen Test der Moto3-Klasse. Jack Miller und John McPhee lenkten die neue FTR-Honda um den spanischen Kurs und machten dabei auf Teamchef Dirk Heidolf einen guten Eindruck. "Fürs Erste sind wir mehr als zufrieden", resümiert der ehemalige Grand-Prix-Pilot. "Wir sind jetzt seit fast drei Monaten, seit dem Valencia-Grand-Prix, nicht mehr gefahren. Es sind komplett neue Motorräder von FTR. Wir haben zwei neue Jungs, wir haben einige neue Mechaniker, deswegen muss sich das erst ein wenig einspielen", erklärt Heidolf, worauf der Fokus des Teams beim Testen lag.

Titel-Bild zur News: Dirk Heidolf

Das RTG-Team um Dirk Heidolf tritt 2013 mit einem neuen Namen an

Vorrangig wollte das neue Caretta-Technology-Team einige selbstgebaute Teile testen, das Ergebnis im Klassement war daher erst einmal zweitrangig: "Da kommt man bei der Klassendichte natürlich ins Hintertreffen", weiß der Deutsche. "Aber das beunruhigt uns gar nicht. Wir wissen, dass wir jetzt ein paar Sachen aussortiert haben, die wir nicht mehr brauchen, die beiden Fahrern nicht so taugen. Wir müssen Step-by-Step weiterarbeiten. Für uns sind die Tests Tests, so heißt es ja auch. Ganz genau wissen wir, wo wir stehen, zum ersten Rennen."

Ihren Einstand für das Team gaben in Valencia auch die beiden Fahrer Jack Miller und John McPhee, die man sich für Louis Rossi und Toni Finsterbusch in die Mannschaft holte. "Also ich denke, dass das wieder eine gute Wahl war", ist Heidolf nach den ersten Eindrücken überzeugt. "Wir haben im vorigen Jahr schon gezeigt gehabt, dass man mit einem No-Name-Fahrer was bewerkstelligen und auf die Beine stellen kann."

Zudem würden die beiden Neulinge im Team gut miteinander harmonieren, obwohl sie komplett unterschiedlich arbeiten. "Jack ist sehr aufgeschlossen und sehr forsch und lustig. John ist eher der ruhigere Typ. Aber beide ergänzen sich gut und arbeiten perfekt miteinander. Ich denke, dass wir von allen Beiden etwas erwarten können, wenn man ihnen genügend Zeit gibt."

Interessanterweise fuhren die beiden Piloten bereits im vergangenen Jahr teilweise zusammen bei Caretta Technology - Jack Miller sogar die gesamte Saison 2012. Dass der neue Sponsor sich deswegen für RTG entschieden hat, glaubt Heidolf nicht: "Im Winter hat Caretta Technology versucht, ein eigenes Team auf die Beine zu stellen, das hat nicht geklappt", erklärt er. "Dann haben wir Kontakt gehabt. Ich sage, dass es mit Jack vorrangig nichts zu tun hatte, weil Caretta Technology auch Angebote aus der Superbike-WM hatte. Im Team von Mario Rubatto hatten sie angefragt und waren drauf und dran, mit Kawasaki einen Deal für die Superbike-WM zu unterschreiben."

"Ich bin trotzdem glücklich, dass das geklappt hat, denn die erste Zusammenarbeit ist wirklich perfekt", lobt der 36-Jährige seinen neuen Partner. "Man muss sagen, dass die Firma Caretta Technology schon länger im Grand-Prix-Geschäft ist. Das ist nicht einfach mal jemand, der da kommt, ein bisschen Spaß macht, Geld verbrennt, und dann halt wieder geht. Ich denke, dass kann was Zukünftiges werden. Es ist halt toll, wenn man beide Fahrer von einem alten Team bekommt, bei dem im vorigen Jahr Caretta Technology Sponsor war. Das ist natürlich ein Traum", so der Teamchef weiter. "Aber das sieht man hier im Paddock sehr oft. San Carlo wechselt zum Beispiel von Gresini und geht zum Team Italia. Ich denke, dass es üblich ist, dass hier im Grand Prix mehr hin und her gewechselt wird, wie eigentlich gedacht."