• 14.07.2012 15:34

Wimmer über Lundhs Vertragsauflösung

MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer erklärt, warum Alexander Lundh nicht in Mugello fährt und wie es in Zukunft in der Moto2 weitergeht

(Motorsport-Total.com) - In einer einseitig verbreiteten Erklärung kündigte der schwedische Moto2-Rennfahrer Alexander Lundh am gestrigen Freitag an, den zwischen ihm und dem MZ-Team bestehenden Vertrag für die Teilnahme an der Moto2-Weltmeisterschaft 2012 auflösen zu wollen. MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer geht davon aus, dass Lundh noch offene Verpflichtungen aus dem Kontrakt erfüllen wird.

Titel-Bild zur News: Alexander Lundh

Alexander Lundhs Zukunft in der Moto2 ist momentan ungewiss

Lundh hatte sich während des Grand Prix in Assen Ende Juni am Fuß verletzt. Es war zunächst nicht sicher, ob er für die im Wochentakt folgenden Weltmeisterschaftsläufe auf dem Sachsenring und in Mugello einsatzbereit sein würde. Um sich über die gesundheitliche Verfassung seines Fahrers ein Bild machen zu können, hatte MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer vor den Rennwochenenden am Sachsenring und in Mugello Testfahrten in Tschechien angesetzt, zu denen Lundh sowie potenzielle Ersatzfahrer eingeladen worden waren.

"Zu den Tests vor dem Sachsenring-Rennen ist Lundh nicht erschienen, deshalb habe ich mich für Markus Reiterberger als Ersatzmann entschieden", erklärt Wimmer. "Diese Woche, vor dem Rennen in Mugello, kam Lundh nach Most und konnte dort auch fahren. Seine beste Leistung an diesem Tag war eine einzelne Runde in 1.40,5 Minuten. Vergleichsfahrer Mike di Meglio fuhr mit Lundhs Motorrad mehrere Runden im Bereich um 1.38,0 Minuten. Die Diskrepanz von 2,5 Sekunden habe ich Lundhs Verletzung zugeschrieben und deshalb Mike di Meglio als Ersatzfahrer benannt."

Dass Lundh jetzt erklärt, er wäre bereits am Sachsenring gesundheitlich in der Lage gewesen, den Wettbewerb zu bestreiten, befremdet Wimmer: "Darüber entscheidet nicht der Fahrer, sondern die Ärzte und am Ende der Teambesitzer." Wimmer, der Lundh nach dem Mugello-Rennen ein Gespräch angeboten hatte, dessen Ergebnis "sowohl die Modalitäten für eine weitere Zusammenarbeit als auch die einer Vertragsauflösung" hätten sein können, ist auch über die von Lundh verbreitete Aussage irritiert, seine Hauptsponsoren würden kein weiteres Geld an MZ überweisen.


Fotos: Moto2 in Mugello


"Vertragspartner des MZ Racing Team ist ausschließlich Alexander Lundh. Er ist zur Leistung der vereinbarten Zahlungen verpflichtet, nicht seine Sponsoren. Die letzte vereinbarte Rate wäre bereits vor dem Sachsenring fällig gewesen, ist aber bisher nicht eingegangen", berichtet Wimmer. Die Moto2-Maschine des MZ-Teams wird weiterhin im Design der von Lundh mitgebrachten Hauptsponsoren Cresto und Guide fahren: "Wir verhalten uns vertragskonform", so Wimmer, der auf eine einvernehmliche Beilegung der Unstimmigkeiten in der kommenden Woche hofft. Auch der Sponsorenvertreter von Cresto und Guide hat Wimmer in einer E-Mail-Mitteilung gebeten, die Sponsoren weiterhin zu repräsentieren.