Totalausfall für Intact GP beim Moto2-Heimrennen: "Das ist hart"

Punkte waren das Ziel, doch für Lukas Tulovic und Darryn Binder von Intact endete das Moto2-Rennen auf dem Sachsenring, bevor es so richtig angefangen hatte

(Motorsport-Total.com) - Die Ambitionen waren groß, doch am Ende reiste das deutsche Intact-GP-Team beim Heim-Grand-Prix auf dem Sachsenring in der Moto2 mit null Punkten ab. Darryn Binder wurde schon kurz nach dem Start in Kurve 1 unverschuldet abgeräumt. Teamkollege Lukas Tulovic stürzte nur kurze Zeit später.

Titel-Bild zur News: Lukas Tulovic

Lukas Tulovic kam bei seinem Heimrennen nicht über die fünfte Runde hinaus Zoom

"Ich war hinter Ai Ogura und wollte unbedingt mit ihm mithalten, nachdem er mich in der ersten Runde sogar ein bisschen aufgehalten hatte", erzählt Tulovic von seiner Startphase. Der Deutsche war von Platz 21 ins Rennen gegangen und kämpfte anschließend auf Platz 17, um in die Punkteränge vorzudringen.

"Dann hat Ogura sein Tempo etwas erhöht und dabei konnte ich nicht ganz mithalten, bis ich das Vorderrad verlor. Den Sturz selbst kann ich mir nicht 100-prozentig erklären, denn es hat sich plötzlich wieder ein wenig gefangen. Aber dann bin ich sehr unsanft abgeflogen und wurde auch vom Motorrad leicht getroffen."

Tulovic: Sturz war "sehr schmerzhaft"

"Es war an einer sehr schnellen Stelle, der Abflug ins Kiesbett war sehr schmerzhaft", sagt Tulovic weiter. Sein Rennen war damit nach nicht einmal fünf Runden vorbei.

"Es ist schade, und es tut mir leid für das Team und alle Fans, die zum Sachsenring gekommen sind, dass dieser dumme Sturz ausgerechnet beim Heimrennen passiert ist." Zum Glück verletzte sich der Moto2-Pilot bis auf kleinere Blessuren nicht ernsthaft.

"Im Moment fühle ich mich wie ein Gladiator, mit einigen blauen Flecken und offenen Wunden sowie einer dicken Lippe. Wichtig ist, dass ich keine schwereren Verletzungen erlitten habe und dass ich mich in den nächsten Tagen gut erhole, damit ich bis zum nächsten Wochenende wieder voll fit bin", so Tulovic.

Moto2-Pilot sieht positive Veränderung

Klar, hätte er den deutschen Fans gerne mehr geboten. Was möglich gewesen wäre, lässt sich im Nachhinein schwer sagen. "Nach einer chaotischen Anfangsphase hatte ich nach ein paar Runden das Gefühl, dass ich das Tempo mitgehen kann. Das Motorrad funktionierte gut und ich fühlte mich stark", betont er.

"Die Änderung, die wir vorgenommen haben, hatte einen positiven Effekt. Ich bin mir sicher, dass ich gegen Ende des Rennens ein hohes Tempo hätte halten können. Aber das hätte, wäre, wenn hilft jetzt auch nichts. In Assen müssen wir es besser machen."

Teammanager Jürgen Lingg resümiert: "Leider ist es nicht so ausgegangen, wie wir uns das erhofft haben. Darryn wurde wieder in der ersten Kurve abgeräumt. So viel Pech kann man doch gar nicht haben. Nachdem er zwei Monate verletzt war, wurde er jetzt zweimal hintereinander unschuldig aus dem Rennen gekickt."

Lingg: Doppel-Nuller "sofort abhaken"

"Das ist hart und muss man erst einmal verdauen", gibt Lingg zu. "Für Lukas haben wir uns gewünscht, dass er bei seinem Heim-Grand-Prix den Fans etwas zurückgeben kann. Für ihn war es schwer, auch wenn er am Samstag gute Zeiten gefahren ist."

"Wir waren zuversichtlich. Er hätte wahrscheinlich in die Punkte fahren können, hat es dann aber etwas übertrieben. Leider ist er im vierten Sektor gestürzt, weswegen wir einen Doppel-Nuller verbuchen müssen. Wir müssen das jetzt sofort abhaken und können froh sein, dass es in wenigen Tagen weitergeht."

Ganz ohne Erfolgserlebnis musste Intact GP den Sachsenring aber nicht verlassen. Zwar ging das Moto2-Team leer aus. Doch in der Moto3 fuhr Ayumu Sasaki als Zweiter aufs Podest. Und in der MotoE wurde Randy Krummenacher im ersten Rennen ebenfalls Zweiter, während Hector Garzo das zweite Rennen gewann.

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