• 24.02.2014 09:21

Schrötter nach Jerez-Test sehr optimistisch

Marcel Schrötter erzielte beim zweiten offiziellen Test gewaltige Fortschritte bei der Abstimmung seiner neuen Tech 3

(Motorsport-Total.com) - Die zweiten Testfahrten als Vorbereitung für die in einem Monat beginnende Moto2-Weltmeisterschaft verliefen für Marcel Schrötter und seine Crew des französischen Teams Tech 3 im krassen Gegensatz zu Valencia. Überwiegend optimale Witterungsbedingungen mit herrlichem Sonnenschein und warmen Temperaturen ermöglichten viel Trainingszeit auf der selektiven Piste im südspanischen Jerez.

Titel-Bild zur News: Marcel Schrötter

Marcel Schrötter konnte mit der Mistral schnelle Rundenzeiten fahren Zoom

Nach einem schwierigen ersten Testtag am vergangenen Dienstag gelang es dem 20-jährigen Schrötter tags darauf die Eigenbau-Rennmaschine des Teams, Mistral 610, erstmals seinen Bedürfnissen entsprechend abzustimmen, um sich darauf pudelwohl zu fühlen und somit locker auf konkurrenzfähige Rundenzeiten zu kommen. Nach weiteren Fortschritten am abschließenden Donnerstag, der Anfangs allerdings von einer hartnäckigen Nebelfront beeinträchtig war, zog der Racer aus Oberbayern eine positive Bilanz.

Mit unter ein Grund dafür war seine persönliche Bestzeit, die nur eine Sekunde über der absoluten Bestmarke dieses Tests lag und sogar sagenhafte acht Zehntelsekunden schneller als Schrötter im Qualifying beim Grand Prix 2013 auf gleicher Rennstrecke war. "Der Jerez-Test verlief bei weitem besser als es zuletzt in Valencia der Fall war. Über die Dauer dieser drei Tage wurden kontinuierlich Fortschritte erzielt, selbst wenn der Beginn am Dienstag noch etwas harzig war", blickt der Deutsche zurück. "Jedoch am darauffolgenden Tag, kurz nach Mittag, gelang uns der erste wesentliche Schritt, der sich in den Rundenzeiten gleich deutlich bemerkbar machte."

"Eigentlich war es ein gewaltiger Sprung, der den Rückstand auf die Top-Leute ordentlich verkürzte. Bei diesem Test in Jerez wurde überhaupt sehr gute Arbeit geleistet. Wir haben uns von den Problemen vor einer Woche nicht aus der Ruhe bringen lassen, sondern konzentriert unseren Plan fortgesetzt. Es werden immer noch viele unterschiedliche Dinge am Motorrad ausprobiert, die aber insgesamt betrachtet in die richtige Richtung führen."


Fotos: Moto2/Moto3-Tests in Jerez


"Ganz klar ist es wahrscheinlich unmöglich eine Rennmaschine 100 Prozent perfekt abzustimmen, weil es auf einem Circuit eben so viele unterschiedliche Kurven gibt. Aber schon nach dem ersten Schritt am Mittwoch war ich hellauf begeistert. Ich dachte mir, wow, jetzt geht die Post richtig ab. Wir haben trotzdem hart weiter gearbeitet und mit einigen gravierenden Änderungen am letzten Tag eine weitere Steigerung erzielt."

"Jedenfalls schaut die Welt jetzt wieder ganz anders aus. Ich komme der Spitze näher und wenn so weiter gearbeitet wird, dann werden wir in Katar bestimmt gut aufgestellt sein. Bis dahin werden wir noch einen privaten Test haben, bevor wir in zweieinhalb Wochen zu den finalen dreitägigen Vorbereitungen wieder nach Jerez zurückkehren werden. In jeden Fall bin ich mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Schon wegen der Tatsache, dass meine schnellste Rundenzeit beim Grand Prix im vergangenen Jahr Pole-Position gewesen wäre."