powered by Motorsport.com
  • 19.02.2010 18:05

  • von Britta Weddige

Regen in Barcelona: Teams wieder ausgebremst

Nach nächtlichem Regen trocknete die Strecke erst am Nachmittag ab, so dass die Moto2- und 125er-Teams ihr Testprogramm erneut straffen mussten

(Motorsport-Total.com) - Wettergott Petrus spielte heute wieder einmal seine Launen aus, was das Testprogramm der Moto2- und 125er-Teams in Barcelona erneut durcheinander brachte. Während gestern einigermaßen gute Bedingungen herrschten, regnete es in der Nacht wieder. Die Folge: Die Teams und Piloten erwartete heute Morgen eine nasse Strecke, die erst sehr langsam abtrocknete.

Titel-Bild zur News: Stefan Bradl

Stefan Bradl wartete bis mittags, bis er mit seiner Suter auf die Strecke ging

Und so hielt sich der Großteil der Teams am Vormittag noch zurück und fuhr erst am Nachmittag. Gegen Mittag zeigte sich wieder die Sonne über dem Circuit de Catalunya und es wurde freundlicher. Damit trocknete auch die Strecke etwas besser ab. Zwar wurde es zum Abend hin wieder empfindlich kalt, das hinderte die Teams aber nicht daran, ihre Zeit bis 17 Uhr noch voll auszunutzen. So herrschte bis zum Schluss reger Fahrbetrieb auf der Strecke.#w1#

Um elf Uhr vormittags waren es die vier Piloten des Aprilia-Junior-GP-Teams, die den Testbetrieb für heute eröffneten und als Erste auf die Strecke gingen: Alessandro Tonucci, Luigi Morciano, Armando Pontone, Giovanni Bonati, die von Roberto Locatelli betreut werden. Eine Dreiviertelstunde später begannen die beiden Kalex-Pons-Piloten Sergio Gadea und Alex Pons mit ihrer Testarbeit.

Kurz darauf gingen die beiden BQR-Fahrer Mashel Al Naimi und Yonnie Hernandez auf die Strecke. Um 12:00 Uhr entschlossen sich auch Kiefer-Pilot Stefan Bradl sowie die beiden Aspar-125er-Piloten Bradley Smith und Nico Terol, rauszugehen und die Stunde bis zur Mittagspause noch zu nutzen.

Als die Bedingungen nach der Mittagspause besser wurden, war auch auf der Strecke mehr los. Um Punkt 14:00 Uhr eröffnete 125er-Titelanwärter Smith den Testnachmittag, kurz danach ging auch Tom Lüthi mit seiner Interwetten-Moto2 auf die Strecke.

Zu kalt: Marquez streicht die Segel

Ajo-Pilot Marc Marquez dagegen entschied sich, heute überhaupt nicht mehr zu fahren. Eigentlich wollten er und das Team weiter an der Abstimmung seiner 125er-Derbi feilen. Doch da die Streckentemperaturen nicht hoch genug waren, um ein vernünftiges Tempo zu fahren, blieb die Maschine ganz in der Garage. Marquez wird nun beim Valencia-Test ab 1. März wieder ins Geschehen eingreifen. Dort wird auch sein Kollege Sandro Cortese mit der Testarbeit beginnen.

Marc Marquez

Marc Marquez fuhr nur am Donnerstag und setzte heute aus Zoom

Auch heute gab es wieder mehrere Stürze, unter anderem erwischte es kurz vor der Mittagspause Aspar-Pilot Terol. Doch glücklicherweise verliefen heute alle Crashs glimpflich. Gestern hatte sich Roberto Rolfo die Schulter ausgerenkt und Alex Debon das Schlüsselbein gebrochen.

Dem Wetter entsprechend mussten sich die Teams darauf beschränken, im Rahmen der Möglichkeiten an Kleinigkeiten zu feilen. Die Schnellsten in der Moto2 waren Aspar-Pilot Simon, Shoya Tomizawa (CIP) und Yuki Takahashi, die es allesamt auf eine Zeit von 1:49.3 Minuten kamen. Bei den 125ern gelang Pol Espargaro mit der Bainet-Derbi mit 1:52.9 Minuten die Bestzeit.

Damit endet ein Barcelona-Test, nach dem vor allem in der Moto2 weiter viele Fragen offen sind. Nur am gestrigen Donnerstag konnte einigermaßen produktiv gearbeitet werden, ansonsten machte das Wetter den Teams einen Strich durch die Rechung. Somit wissen viele Teams immer noch nicht so genau, welchen Weg sie mit ihren neuen Prototypen einschlagen sollen und wo sie stehen. Außerdem fehlten klingende Namen wie Alex de Angelis, Toni Elias, Mattia Pasini, Niccolo Canepa und Andrea Iannone. Insgesamt war nur rund die Hälfte der Piloten, die auf der Nennliste stehen, in Katalonien dabei.

Vielleicht gibt es ab dem 1. März in Valencia mehr Antworten. Denn dann fahren alle Teams auch erstmals mit dem Einheitsmotor von Honda. Damit dürften dann auch etwas aussagekräftigere Rundenzeiten zu erwarten sein. Denn bisher waren die Teams mit unterschiedlichen, mal weniger, mal mehr hochgezüchteten Serienmotoren unterwegs.

Inoffizielle Zeiten alle drei Tage kombiniert:

Moto2:

01. Julian Simon (Aspar) - 1:49.3
01. Shoya Tomizawa (CIP) - 1:49.3
01. Yuki Takahashi (Tech 3)- 1:49.3
04. Jules Cluzel (Forward) - 1:49.4
05. Anthony West (MZ) - 1:49.4
06. Yonnie Hernandez - (Blusens) - 1:49.6
07. Kenny Noyes (Jack&Jones) - 1:49.9
08. Mike di Meglio (Aspar) - 1:50.0
08. Roberto Rolfo (Italtrans) - 1:50.0
10. Claudio Corti (Forward) - 1:50.1
11. Stefan Bradl (Kiefer) - 1:50.3
11. Alex Baldolini (Caretta) - 1:50.3
13. Raffaele De Rosa (Tech 3) - 1:50.5
13. Sergio Gadea (Pons-Kalex) - 1:50.5
15. Fonsi Nieto (G22) - 1:50.7
15. Axel Pons (Pons-Kalex) - 1:50.7
15. Dominique Aegerter (CIP) - 1:50.7
18. Thomas Lüthi (Interwetten) - 1:50.8
19. Scott Redding (Marc VDS) - 1:51.1
20. Mashel Al Naimi (Blusens) - 1:51.2
21. Robertino Pietri (Italtrans) - 1:51.7
22. Joan Olivé (Jack&Jones) - 1:51.9
23. Vladimir Leonov (Kiefer) - 1:52.3
24. Karel Abraham (Cardion AB) - 1:52.8
24. Vincent Lonbois (Marc VDS) - 1:52.8
26. Yannick Guerra (G22) - 1:53.2

125er:

01. Pol Espargaro (Bainet) - 1:52.9 Minuten
02. Nicolas Terol (Aspar) - 1:53.2
03. Efren Vazquez (Bainet) - 1:53.5
04. Bradley Smith (Aspar) - 1:53.5
05. Esteve Rabat (Blusens) - 1:53.9
06. Marc Márquez (Ajo) - 1:54.0
07. Alberto Moncayo (Andalucia Cajasol) - 1:54.8