• 20.02.2010 09:28

  • von Maximilian Kroiss

West: Guter Test von MZ in Barcelona

Anthony West fährt mit der von den beiden ehemaligen Grand-Prix-Piloten Ralf Waldmann und Martin Wimmer konstruierten MZ-Moto2 Top-Rundenzeiten

(Motorsport-Total.com) - Mit einer starken Rundenzeit von 1:49.4 Minuten beim Moto2-Test in Barcelona zeigt Ex-Kawasaki-MotoGP-Werksfahrer Anthony West das Potenzial der deutschen MZ-Rennmaschine auf. Der 29-jährige Australier ist damit bei nicht optimalen Streckenbedingungen am Freitag nur Zehntelsekunde langsamer als die Spitzenpiloten. Dementsprechend zufrieden resümiert er die vergangenen zwei Tage in Katalonien, wo die zweite Evolutionsstufe der MZ ihre erste Ausfahrt erlebt hat.

Titel-Bild zur News: Anthony West

Anthony West freut sich über gute Fortschritte mit der MZ-Maschine

"Hauptsächlich waren wir hier, um die Modifikationen am neuen Fahrwerk zu erproben", sagt West. "Es sollte eigentlich nur ein Funktionstest sein, ob das Fahrwerk nun zu weich oder zu steif ist. Und auch um sicher zu gehen, dass es fahrbar ist. Aber scheint bestens zu funktionieren. Bezüglich der Steifigkeit haben wir sicher einiges verbessern können." Beinahe etwas verlegen wirkt der ansonsten stets cool wirkende Australier, als er auf die gute Rundenzeiten zu sprechen kommt.#w1#

"Wir waren hier nur knapp hinter den Schnellsten", meint der beherzte Gasgriffdreher aus Maryborough an der australischen Gold Coast. "Wir dürfen dieses Ergebnis aber nicht überwerten. Wir haben noch viel Arbeit vor uns. Zunächst bin ich aber mit diesem Test zufrieden und ich denke, dies trifft auch auf das gesamte Team zu. Auf die hier gewonnenen Erkenntnisse können wir bauen und in das erste richtige Race-Bike einfließen lassen."

Bis zum ersten Renneinsatz ist aber vordergründig noch die Hürde des fehlenden Startplatzes zu bewältigen. "Hoffentlich bekommen wir bald die Bestätigung für den permanenten Startplatz", so West. "Denn erst dann können wir auch damit beginnen, das endgültige Rennmotorrad aufzubauen. Es wird aber alles sehr eng, denn bis zum ersten Rennen bleibt dann noch ein Zeitraum von nur einem Monat."

Vorerst plant man beim nächsten Test in Valencia noch mit dem momentanen Stand der MZ-Moto2 anzutreten. "Unser Plan sieht vor in Valencia zu testen", formuliert West die weitere Vorgehensweise. "Das Bike ähnelt zwar noch sehr einer CBR600, daher kann auch der Fall eintreten, dass wir dort nicht fahren werden. Aus meiner Sicht würde es aber trotzdem Sinn machen, denn erstens brauchen wir Testkilometer und zweitens haben wir auch andere Teile zum Erproben. Mal abwarten wie es wirklich kommen wird."