Rea: Geld regiert auch die Moto2-Welt
Moto2-Pilot Gino Rea spricht über den holprigen Weg, wenn das Geld fehlt - Ab Assen möchte der Brite wieder an den Start gehen
(Motorsport-Total.com) - Nach einer Mut machenden Rookie-Saison mit Gresini, in der Gino Rea sogar auf das Podium fahren konnte, musste der talentierte Brite in der laufenden Saison auf einen Stammplatz in der Weltmeisterschaft verzichten. Rea fand kein Team und ging in dieser Saison in Le Mans erstmals als Wildcard-Starter ins Rennen. Ab Assen möchte Rea regelmäßiger dabei sein. Am liebsten würde der Brite die offenen Europa-Rennen komplett absolvieren, vorausgesetzt, die Finanzierung ermöglicht dieses Vorhaben.

© Gresini
Ohne Moos, nix los: Gino Rea wird mit dem harten Alltag in der Moto2 konfrontiert Zoom
"Wir werden definitiv in Assen, am Sachsenring, in Silverstone und Brünn fahren. Wie es dann weiter geht, hängt vom Budget ab. Wir wollen auch in Misano, Aragon und Valencia fahren. Es hängt vom Budget ab. Momentan zahlen wir lediglich die Einschreibgebühren", wird der ehemalige Gresini-Pilot von 'Crash.net' zitiert. Dass Motorsport noch nie ein günstiger Sport war, weiß jeder, der einmal aktiv dabei war. Doch vor allem in den kleinen Klassen wird es für talentierte Nachwuchstalente immer schwieriger, wenn Sponsoren fehlen.
Allein die Einschreibgebühren stellen eine Herausforderung dar. "Diese bewegen sich im fünfstelligen Bereich für ein Rennen", berichtet Rea. Doch für das Geld erhalten die Fahrer einige Einheits-Teile. "Die Einschreibgebühren beinhalten eine gewisse Anzahl an Reifen, die Motorenmiete für das Wochenende, das Steuergerät, das 2D-Datarecording, eine Kupplung und Sprit."
"Das Budget eines Moto2-Topteams beträgt etwa eine Million Euro für einen Fahrer. Ein weiterer Fahrer würde etwa noch einmal so viel kosten", schildert der ehemalige Supersport-WM-Laufsieger. "Das ESGP-Team, für das ich im vergangenen Jahr fuhr, arbeitete mit etwa einer Million Euro. Doch ich denke, sie hätten mit 600.000 Euro auch konkurrenzfähig sein können."

