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Pons: "Wir machen einen guten Job"
Nachwuchsfahrer Axel Pons im Interview über seine Eindrücke zur neuen Moto2-Serie, die Ziele für die weiteren Rennen und die große Konkurrenzdichte
(Motorsport-Total.com) - Pünktlich zur neuen Rennsaison brachte die FIM eine neue Serie an den Start: Die Moto2-Klasse löste die bisherige 250er-Kategorie als Sprungbrett in die MotoGP ab und bietet seither Motorsport vom Allerfeinsten. Ein hervorragend gefülltes Starterfeld sowie viele interessante Chassis-Ansätze und ehrgeizige Piloten machen die Moto2 zu einem großen Spektakel - und mittendrin ist Axel Pons. Der 19-jährige Spanier spricht im Interview über seine Erlebnisse und Ziele in der neuen Kategorie.

© Pons
Axel Pons schätzt das hohe Niveau in der Moto2 und will bald Titelkandidat sein
Frage: "Axel, die Saisonhälfte steht unmittelbar bevor. Wie lautet dein Zwischenfazit zur neuen Moto2-Meisterschaft?"
Axel Pons: "Die Moto2 ist eine sehr schwierige Kategorie. An einem Tag kannst du in der ersten Reihe stehen, ein anderes Mal kommst du nicht über Reihe fünf hinaus - ohne zu wissen, was genau los ist."#w1#
"Das Klassement ist derart eng, dass du schon beim kleinsten Fehler auf Position 25 oder 26 ankommst. Der Raum für Fehler ist also extrem klein. Wir reden hier von drei bis vier Zehnteln, die locker zehn bis 15 Plätze ausmachen können."
Frage: "Das hört sich deutlich stressiger an als die 250er-Klasse im vergangenen Jahr. Würdest du zustimmen?"
Pons: "Man tut sich einfach etwas schwerer, doch gleichzeitig macht die Moto2 viel mehr Spaß. Wir alle liegen viel enger beieinander und die Ausgangslage ist für alle sehr ähnlich. Ich denke, jetzt kommt es nicht in erster Linie auf die Mechaniker an, sondern eher auf den Fahrer. Du kannst nun viel leichter den Unterschied ausmachen. Der Beste wird sich letztendlich durchsetzen und Weltmeister werden."
Frage: "Wie fühlt es sich an, in der Startaufstellung neben Jungs zu stehen, die bereits einige Siege und WM-Titel eingefahren haben?"
Pons: "Das ist ein gutes Gefühl. Je besser deine Gegner, umso größer die Befriedigung. Das ist zweifelsfrei schöner, als in einer Klasse anzutreten, in der das Niveau deutlich niedriger liegt. Hier in der Moto2 weht dir eine steife Brise ins Gesicht."
Pons sieht sich auf dem richtigen Weg
Frage: "Dein Kommentar zu deiner Pons-Kalex?"
Pons: "Das Bike arbeitet sehr gut. Das mag sich zwar seltsam anhören, aber genau dieses Gefühl hatten wir schon bei unserem ersten Testtag. Seither hat sich daran nur sehr wenig verändert - das Motorrad fühlt sich noch immer klasse an."
"Darüber hinaus steht Kalex voll und ganz hinter diesem Projekt. Wir suchen täglich nach neuen Ideen, um das Bike noch schneller zu machen. Ich halte die Pons-Kalex für eines der besten Motorräder im Starterfeld der Moto2. Wenn ich mit anderen Fahrern auf der Strecke bin, sehe ich immer, wie gut mein Bike ist. Wir wollen uns aber weiterhin steigern."
Frage: "Was ist dein Ziel für die verbleibenden Rennen? Was hast du dir vorgenommen?"
Pons: "In erster Linie muss ich weitere Erfahrungen sammeln. Ich erst seit knapp einem Jahr auf WM-Niveau unterwegs und muss Rennen beenden, um mich zu verbessern. In deiner Karriere lernst du vor allem im Rennen und nicht im Training dazu. Das ist unterm Strich das Spielfeld, auf dem du dich auskennen solltest. Dort musst du das Limit ausloten und deine Karten geschickt ausspielen."
Frage: "Bist du zufrieden mit deinen bisherigen Fortschritten?"
Pons: "Ich denke, ich bin recht zufrieden damit, wie die Dinge laufen. Ich weiß eine großartige Crew hinter mir, die das Beste aus ihren Möglichkeiten macht. Es entwickelt sich alles in die richtige Richtung und wir machen einen guten Job."
"Natürlich würde man manchmal gerne noch schneller sein, doch hin und wieder muss man auch einen Schritt zurück machen, um voran zu kommen. Wir sollten die Dinge langsam angehen und uns kontinuierlich steigern. Die Ergebnisse werden folgen."
...und am Ende steht der Titelgewinn
Frage: "Du hast die Resultate angesprochen - welche Platzierungen peilst du im restlichen Saisonverlauf noch an?"
Pons: "Zum Jahresende möchte ich regelmäßig in den Top 10 ankommen. Wenn ich auch ein Podium erzielen kann, umso besser. Man muss abwarten, wie sich die Dinge entwickeln. Vielleicht darf ich auch einmal mit einem Sieg liebäugeln."
"In dieser Kategorie verhält es sich nämlich so: An einem Tag hinkst du gnadenlos hinterher, an einem anderen Tag bist du an der Spitze. Wir müssen darum kämpfen, konstant in die Top 10 zu fahren. Wenn es höher hinaus gehen kann - gerne! Auf jeden Fall müssen wir zu einhundert Prozent bereit sein, denn schon in der kommenden Saison möchten wir um den Titel kämpfen."
Frage: "Worauf hast du es in deiner weitere Karriere abgesehen?"
Pons: "Ich trete an, um eines Tages MotoGP-Weltmeister zu sein. Ich denke, dieses Ziel hat jeder hier im Fahrerlager. Von Anfang an hatte ich eben das vor Augen. Das ist ein fixer Punkt auf meinem persönlichen Horizont. Wir versuchen, einen möglichst geradlinigen Weg dorthin zu finden, der nicht allzu viele Kurven und Biegungen beinhaltet. Wir fahren gewissermaßen auf Sicht - der Kurs ist klar."

