Pons: Ein WM-Punkt ist zu wenig
Wenn die Ansprüche sehr hoch sind: Sergio Gadea und Alex Pons wussten in Silverstone nicht immer zu überzeugen - Kräftige Steigerung in Assen?
(Motorsport-Total.com) - Das Pons-Team konnte am vergangenen Wochenende in Silverstone zum fünften Mal in Folge WM-Punkte holen. Sergio Gadea erreichte in einem hart umkämpften Rennen den 15. Platz und nahm somit einen Zähler ins Gepäck mit nach Assen. Dass es immer schwieriger wird, konstant in die Punkteränge zu fahren, zeigt die Tatsache, dass es in der Moto2 außer Gadea nur einen weiteren Fahrer gibt, der bei jedem Rennen gepunktet hat.

© Pons
Sergio Gadea und Axel Pons kamen in Silverstone nicht besonders gut in Fahrt
Auch für Gadeas Teamkollege Axel Pons war es wieder ein zufriedenstellendes Wochenende. Er belegte den 23. Rang unter 40 Fahrern und kann sich in seiner zweiten Saison immer besser etablieren. Schon im Qualifying zeigte Pons, dass er sich auch durchaus gegen seinen eigenen Teamkollegen behaupten kann. Der 20. Startplatz gegenüber dem 22. Rang von Gadea machte dies deutlich.#w1#
Gadea mit ordentlicher Vorstellung
Im Rennen spielte Gadea dann aber doch seine Erfahrung aus. Dabei sah man auch die hohe Qualität des Fahrerfeldes: In der ersten Rennhälfte bildeten die ersten zwanzig Fahrer eine Perlenkette - Maschine an Maschine. Gadea kämpfte sich nach ein paar Startschwierigkeiten immer weiter nach vorne und schließlich auf den 15. Platz. Pons machte in der 14. Runde einen kleinen Fahrfehler, der ihn eine noch bessere Platzierung kostete.
Kaum hatte man das Rennen in England hinter sich gebracht, packte das Pons-Team schon wieder die Koffer und machte sich auf den Weg nach Assen in den Niederlanden. Dort findet an diesem Samstag der sechste Lauf zur Moto2-WM statt. Der TT Circuit Assen ist eine Rennstrecke mit langer Tradition im Motorrad-Rennsport und bietet wiederum neue technische Herausforderungen.
Teameigner Sito Pons zieht nach Silverstone ein gemischtes Fazit: "Es war nicht einfach, aber jetzt wissen wir, an was es gelegen hat. Natürlich war das Ergebnis nicht so gut - Sergio hatte Schwierigkeiten am Start und verlor einige Plätze. Im Rennen selbst ist er aber ein guter Fahrer und dadurch war es ihm noch möglich, einen WM-Punkt zu erobern. Das ist zwar zu wenig, aber so ist es nun einmal", meint das Teamoberhaupt.
Viel Lob für Pons' Kampfgeist
"Axel bestreitet seine zweite Saison. Er braucht Rennkilometer, um zu lernen, wie man Rennen fährt. Diesmal hat er in dieser Disziplin einiges gelernt. Alleine in der letzten Runde überholte er drei Fahrer. So einen Kampfgeist muss man erstmal haben", sagt Pons. "Leider machte er in der 14. Runde einen Fehler und verpasste dabei die Chance auf einen besseren Platz. Aber wer nichts riskiert, macht auch keine Fehler. Er hat es probiert und das zeichnet ihn aus."
Konstrukteur Alex Baumgärtel von Kalex hat den WM-Event von Großbritannien bereits abgehakt: "Offensichtlich hat Silverstone als Strecke ihren eigenen Charakter, mit dem wir uns nicht anfreunden konnten. Beide Fahrer hatten nie die nötige Geschwindigkeit und konnten auch im Rennen nicht wie gewohnt attackieren. Trotzdem konnte Sergio einen Punkt sammeln."
"Er rutschte zwar in der Gesamtwertung um zwei Plätze nach hinten, aber seiner direkten Konkurrenz erging es auch nicht besser", erläutert Baumgärtel. "Somit ist jetzt das ganze Paket an der Spitze etwas enger zusammengerückt. Als positive Erkenntnis können wir verbuchen, dass beide Fahrer das Rennen beendet haben. Bei diesem großen Fahrerfeld ist das schon ein kleiner Erfolg", findet der Kalex-Konstrukteur.

