Pole-Position: Espargaro im Qualifying souverän

Pol Espargaro sichert sich in Australien mit einer halben Sekunde Vorsprung den besten Startplatz - Tom Lüthi und Randy Krummenacher in Reihe zwei

(Motorsport-Total.com) - Im Qualifying für den Grand Prix von Australien auf Phillip Island packte Pol Espargaro den Hammer aus und eroberte überlegen die Pole-Position. Bereits in den Freien Trainings war der Spanier eine Klasse für sich, doch am Samstagvormittag wurde er von Scott Redding überflügelt. Im Abschlusstraining rückte Espargaro das Bild wieder gerade und fuhr in 1:33.705 Minuten auf den besten Startplatz. Zum siebten Mal in diesem Jahr steht der Kalex-Pilot auf der Pole-Position. Nach Motegi und Sepang war es seine dritte Pole in Folge. Redding hatte mit seiner Kalex schlussendlich 0,559 Sekunden Rückstand. WM-Favorit Marc Marquez (Suter) lag sieben Zehntelsekunden zurück und komplettierte als Dritter die erste Reihe.

Titel-Bild zur News: Pol Espargaro

Pol Espargaro nahm der Konkurrenz über eine halbe Sekunde ab Zoom

Espargaro drückte ähnlich wie Casey Stoner in der MotoGP dem Qualifying seinen Stempel auf. "Ich fühle mich auf dem Motorrad sehr gut. Es fühlt sich wie eine Einheit an", schwärmt der Spanier von seiner Kalex. "Der Wind macht es schwierig, weil er nicht konstant ist. Der Regen sorgt auch für wenig Grip. Wir haben viel an der Abstimmung gearbeitet, weil sich das Motorrad auf den Bodenwellen stark bewegt."

"Morgen wird ein schwieriger Kampf. Wir werden sehen wie das Wetter wird, denn es verändert sich ständig." Marquez konnte bisher nicht das Tempo seines einzig verbliebenen WM-Konkurrenten halten. 48 Punkte beträgt sein Vorsprung auf Espargaro. Marquez hat am Sonntag einen großen Matchball für den WM-Titel. "Im Moment freue ich mich über das Resultat", sagt er über Platz drei. "Pol ist sehr schnell, aber er ist an diesem Wochenende nicht mein Gegner."


Fotos: Moto2 auf Phillip Island


"Schritt für Schritt haben wir die Abstimmung verbessert. Gestern haben wir das komplette erste Training verloren. Wir haben noch nicht die beste Abstimmung", merkt Marquez an. Die Konzentration liegt auf dem WM-Titel: "An diesem Wochenende denke ich mehr an die WM als an das Rennen." Für Redding geht es nur noch um Einzelergebnisse. Von Platz zwei will der Brite seinen ersten Moto2-Sieg holen.

"Zu Beginn des Wochenendes hatte ich mit dem Wind und den Bodenwellen zu kämpfen. Das Team hat dann die Abstimmung aussortiert. Pol ist sehr schnell unterwegs. Am Vormittag konnte ich sein Tempo gehen. Wir werden sehen, ob ich ihm im Rennen folgen kann." Während Espargaro der Konkurrenz einteilte, lagen ab Platz zwei die Fahrer dicht beisammen. Auch die Schweizer präsentierten sich in der Qualifikation stark.

Lüthi & Krummenacher in Reihe zwei

Tom Lüthi (Suter) wird am Sonntag die zweite Reihe von Platz vier anführen. Sein Rückstand auf Espargaro betrug 0,808 Sekunden. Freude herrschte auch im Grand-Prix-Team Switzerland. Randy Krummenacher (Kalex) war bei seinem Comeback nach der Verletzungspause das gesamte Wochenende konkurrenzfähig unterwegs. Im entscheidenden Qualifying belegte er hinter Takaaki Nakagami (Kalex) den sechsten Rang in Reihe zwei.

Thomas Lüthi

Der Schweizer Tom Lüthi qualifizierte sich für den vierten Startplatz Zoom

In die dritte Startreihe schafften es Johann Zarco (MotoBI), Andrea Iannone und Anthony West (beide Speed Up). Letzterer wollte den rund 40.000 Fans auf den Tribünen eine gute Show zeigen, doch in den letzten Minuten ging es schief. In "Lukey Heights" klappte dem Australier das Vorderrad ein und er stürzte in die Wiese. Bereits gegen Trainingshalbzeit war Wests QMMF-Teamkollegin Elena Rosell zu Boden gegangen.

Bei Halbzeit des Trainings fielen einige Regentropfen und die meisten Fahrer kehrten an die trockene Box zurück. Neben Rosell war auch Bradley Smith zu diesem Zeitpunkt auf der Strecke, doch auch der Tech-3-Pilot rutschte aus. In den letzten Minuten griffen wieder alle Fahrer auf trockener Strecke an. Es gab aber keine wesentlichen Platzverschiebungen. Vorjahressieger Alex de Angelis wurde von seiner FTR abgeworfen und hielt sich sofort die linke Hand.

Der Schweizer Dominique Aegerter (Suter) verpasste knapp den Einzug in die Top 10 und wurde Zwölfter. Marcel Schrötter war im hinteren Teil des Feldes zu finden. Der einzige Deutsche im Feld qualifizierte sich mit der Bimota als 25. Sein Rückstand auf die Spitze betrug 2,5 Sekunden. Marco Colandrea (FTR) konnte nach seinem Sturz am Vormittag wieder fahren, doch mehr als der vorletzte Platz war nicht möglich.