Nakagamis Disqualifikation: Rennleiter nimmt Stellung
Rennleiter Mike Webb spricht über den Verlauf der Disqualifikation und erklärt, warum es keine andere Möglichkeit gab, als Takaaki Nakagami nicht zu werten
(Motorsport-Total.com) - Kalex-Pilot Takaaki Nakagami wurde nach einem starken Rennen beim Saisonauftakt in Katar aus der Wertung genommen. Bei der technischen Kontrolle fiel dem Technischen Direktor der Luftfilter von Nakagamis Maschine auf. Das Idemitsu-Team verbaute ein nicht zugelassenes Teil und verursachte damit die Disqualifikation. Einen spürbaren Vorteil dürfte der Japaner durch den verwendeten Luftfilter nicht gehabt haben. Das Team legte Revision ein, doch die FIM bestätigte das Urteil der Rennleitung.

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Die Freude von Idemitsu-Pilot Takaaki Nakagami währte nur kurz Zoom
"Nach dem Moto2-Rennen gab es wie bei jedem Rennen eine technische Kontrolle", erklärt Rennleiter Mike Webb auf der offiziellen Seite der MotoGP. "Der Technische Direktor teilte der Rennleitung mit, dass ein Motorrad bei der technischen Untersuchung durchfiel. Danach folgte eine Anhörung. Es wurde bestätigt, dass etwas mit dem Lufteinlass-System von Nakagami nicht in Ordnung war."
"Die Rennleitung muss den Fahrer in solch einem Fall disqualifizieren. Bei technischen Ungereimtheiten gibt es nur Schwarz oder Weiß. Entweder man besteht die technische Kontrolle oder nicht", bemerkt Webb. "In diesem Fall bestand er die Kontrolle nicht, weil das Teil nicht der vorgegebenen Spezifikation entsprach. Es gab keinen Spielraum. Es war eine eindeutige Disqualifikation."
Nakagamis Team trägt die komplette Schuld für die Disqualifikation. "Um ehrlich zu sein war es ein simpler Fehler. Sie montierten ein Bauteil, das nicht der gleichen Spezifikation wie dem im Regelbuch vorgeschriebenen Teil entsprach. Sie interpretierten die Regel falsch und dachten, das Teil wäre erlaubt", schildert Rennleiter Webb. "Es war ein Missverständnis."

