• 06.11.2011 20:27

MZ in den Top 10: West und Neukirchner hoffen auf Vertrag

Anthony West hofft, dass ihm Platz vier einen neuen Vertrag einbringt - Max Neukircher würde ebenfalls gerne bei MZ bleiben

(Motorsport-Total.com) - Unter schwierigsten Bedingungen fanden die MZ-Werksfahrer Anthony West und Max Neukirchner beim Finale der Moto2-Weltmeisterschaft in Valencia zu der Leistungsstärke zurück, die ihnen in der zweiten Saisonhälfte des Jahres abhanden gekommen war. Nach einem spannenden, von vielen Zweikämpfen geprägten Rennen, gelang West in der letzten Runde der überraschende Vorstoß von Rang sechs auf Platz vier, während Neukirchner in der Schlussphase des Rennens Position neun eroberte.

Titel-Bild zur News: Anthony West, Kenny Noyes

Schlussspurt: Anthony West gelang in der letzten Runde der Sprung auf Platz vier

MZ-Geschäftsführer Martin Wimmer war trotz des Teamerfolgs nicht ganz zufrieden. "Natürlich freue ich mich über das Ergebnis", sagte Wimmer. "Es zeigt, dass wir das Potenzial für Spitzenresultate im Team haben. Dieses Potenzial muss aber auch abgerufen werden. Anthony ist von Platz 31 nach der ersten Runde noch auf Rang vier vorgefahren. Wäre er von Startplatz acht ins Rennen gegangen, hätte er mit ums Podium gekämpft. Den Startplatz hätte er erreichen können, die dafür notwendige Rundenzeit gelang ihm bereits im dritten Freien Training. Das hätte er gleich zu Beginn des Qualifyings umsetzen müssen, als es noch nicht geregnet hat."

"Das war kein einfaches Rennen", meinte West. "Gleich in der ersten Runde bin ich zweimal von der Piste abgekommen und habe einige Plätze eingebüßt. Der Zustand der Strecke war kaum einzuschätzen. In einer Kurve war es trocken, in der nächsten ist plötzlich das Hinterrad weggerutscht. Am einfachsten war es, einem Konkurrenten hinterherzufahren und aufzupassen, wo der rutscht."

"Dass ich aber in der letzten Runde noch auf Platz vier nach vorne gekommen bin, hat mich echt überrascht", fuhr der Australier fort. "Ich hoffe, das Ergebnis hilft mir etwas, ich habe noch keinen Vertrag für nächstes Jahr. Ich kann zwar auf etwas finanzielle Unterstützung aus Australien hoffen, aber das ist nicht so viel, wie die guten Teams heute von einem Fahrer verlangen, der bei ihnen einsteigen möchte."

Neukirchner würde gerne bei MZ bleiben

Max Neukirchner war mit dem neunten Platz "sehr zufrieden". "Das war vielleicht das gefährlichste Rennen des Jahres, weil es immer etwas geregnet hat und wir ja auf Slick-Reifen unterwegs waren", erklärte der Sachse. "Am Anfang habe ich mich vorsichtig herangetastet, sofort ans Limit zu gehen und schnell zu stürzen, nützt ja nichts."

"Ich konnte mich die ganze Zeit über steigern und gute Rundenzeiten fahren. Am Schluss war ich fast an der Gruppe von Anthony dran, aber dann hat es leider noch mal angefangen zu regnen", meinte Neukirchner, der ebenso wie West in der Moto2 bleiben möchte. "Was ich im kommenden Jahr machen werde, ist noch nicht entschieden. Aber ich würde gerne mit meinem derzeitigen Team weiterarbeiten, das ist eine gute Truppe."