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Moto2-WM-Kampf: Oliveiras Qualifying-Schwäche ärgert KTM-Boss Beirer

Miguel Oliveira verliert im Moto2-WM-Kampf wertvolle Punkte in Aragon - Qualifying-Debakel verhindert besseres Ergebnis - "Er macht sich das Leben unnötig schwer"

(Motorsport-Total.com) - KTM-Pilot Miguel Oliveira hat in Aragon weitere Punkte in der Moto2-Weltmeisterschaft an Francesco Bagnaia abgegeben. Der Portugiese haderte einmal mehr im Qualifying, brachte keine schnelle Runde zustande und musste von Startplatz 18 Schadensbegrenzung betreiben. Seine Aufholjagd brachte ihn bis auf Platz sieben nach vor, Titelrivale Bagnaia fuhr als Zweiter hinter KTM-Teamkollege Brad Binder allerdings auf das Podium. Seit dem KTM-Heimspiel in Österreich verliert der Portugiese immer weiter an Boden - was auch KTM-Motorsportchef Pit Beirer ärgert.

Titel-Bild zur News: Miguel Oliveira

KTM-Pilot Miguel Oliveira schafft 2018 durchschnittlich nur Startplatz zehn Zoom

"Ein lachendes und ein weinendes Auge", fasst er gegenüber 'Eurosport' seine Emotionen nach dem Moto2-Rennen zusammen. Zwar hat Binder nach seiner ersten Pole-Position am Samstag den zweiten Saisonsieg eingefahren, jedoch Oliveira weitere WM-Punkte verschenkt. "Brad fährt an der Spitze mit demselben Motorrad so weg, während sich Miguel das Leben so schwer macht am Samstag. Da muss von ihm mehr kommen", fordert er.

Ein Blick in die Statistik zeigt: Nur einmal schaffte es der WM-Zweite 2018 in die ersten Startreihe. In Spielberg stand er auf Startplatz zwei. Im Durchschnitt fährt er im Qualifying auf Position 10,8. WM-Rivale Bagnaia sicherte sich in der laufenden Saison hingegen bereits vier Pole-Positionen und insgesamt sieben Startplätze in Reihe eins. Seine durchschnittliche Startposition: 3,9.

"Das wird noch ein hartes Stück Arbeit"

"Wenn wir den Titel holen wollen, müssen wir uns am Samstag besser verkaufen", weiß Beirer auch im Gespräch mit 'ServusTV'. "Da muss ein besseres Resultat her, dann kann er es mit den Jungs da vorne aufnehmen." KTM wolle schließlich bereits in diesem Jahr auch in der Moto2 um den WM-Titel kämpfen, bei solchen Ausgangslagen sei das allerdings schwierig.

Oliveira würde sich sein Leben durch seine verpatzten Qualifyings regelmäßig "unnötig schwer" machen. "Die Zeiten im Rennen sind dann da, um vorne mitzufahren, aber du kannst nicht jedes Mal von da hinten kommen. Das wird noch ein hartes Stück Arbeit", glaubt der Motorsportchef.

Oliveira selbst hat bereits am Rande des Österreich-Rennens gegenüber 'Motorsport-Total.com' erklärt, wo er im Zeittraining auf einer schnellen Runde Schwierigkeiten hat: "Im Qualifying brauchst du dieses Quäntchen Grip mehr und das Bike muss gleichzeitig wirklich stabil sein - diesen Kompromiss versuchen wir hinzubekommen."

Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia liegt fünf Rennen vor Saisonende 19 Punkte voraus Zoom

94 Positionen hat der Portugiese in dieser Saison in den 13 Rennen bereits insgesamt aufholen können (Startplatz verglichen mit Endergebnis), Bagnaia hingegen nur 17 Plätze. Der Italiener musste weniger überholen, da er in den vergangenen elf Rennen immer aus den ersten zwei Startreihen losfahren konnte. "Ich weiß, dass es schwierig ist, diesen richtigen Balanceakt hinzukriegen, wenn man im WM-Kampf ist", kann Beirer seinen Piloten auch verstehen.

Er schickt eine Kampfansage an die VR46-Konkurrenz: "Es ist noch viel drin und ich denke, wir drehen das noch." Aktuell liegt Oliveira 19 Zähler hinter Bagnaia in der WM-Wertung. In Frankreich lag sein Rückstand allerdings bereits bei 25 Zählern - diesen konnte er bis zum KTM-Heimspiel in Spielberg auf null setzen. In Österreich entriss ihm Bagnaia die WM-Führung jedoch wieder und vergrößert seinen Abstand seither kontinuierlich.

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