Lüthi und Miller beim Jerez-Test an der Spitze

(Motorsport-Total.com) - Während die MotoGP-Teams nach dem Saisonfinale in Valencia für den Nach-Saison-Test gleich vor Ort blieben, mussten ihre Kollegen aus der Moto2 und Moto3 einmal quer durch Spanien Richtung Süden reisen. Am Donnerstag nahmen sie dann in Jerez den Testbetrieb und damit die Vorbereitung für die Saison 2014 auf. Bei optimalen Wetterbedingungen sicherten sich dabei Tom Lüthi (Moto2) und Jack Miller (Moto3) die ersten Bestzeiten.

© Paddock GP Racing

Tom Lüthi bestimmte am ersten Testtag in Jerez das Tempo Zoom

In der Moto2 gaben eine ganze Reihe von Piloten ihr Debüt in der mittleren WM-Klasse. Mit Weltmeister Maverick Vinales, Luis Salom und Jonas Folger stiegen drei der Top-4-Fahrer der Moto3-Saison 2013 auf. Vinales und Salom, die am vergangenen Sonntag noch WM-Rivalen waren, sind nun Teamkollegen in der Mannschaft von Sito Pons. Der bessere Einstand gelang dabei Vinales, der mit einer Zeit von 1:44,611 Minuten schnellster der Aufsteiger aus der Moto2 war.

Auf die Bestzeit von Lüthi (1:42,662 Minuten) fehlten dem Spanier rund zwei Sekunden - kein schlechter Einstand in der neuen Klasse, wie auch Vinales selbst meinte: "Ich bin zufrieden, das Motorrad ist großartig. Die Rundenzeit ist gut, allerdings kann ich mich noch steigern, wenn ich die richtige Abstimmung für das Motorrad finde", sagt Vinales bei 'motogp.com'. Er war damit deutlich besser als Salom und Folger, denen gut vier Sekunden auf die Bestzeit von Lüthi fehlten.

An der Spitze des Feldes platzierten sich die Moto2-Routiniers. Zweitschnellster hinter Lüthi war Jordi Torres, auf Rang drei fuhr Mika Kallio. Die drei Fahrer waren nur durch eine Zehntelsekunde voneinander getrennt. Esteve Rabat machte bei seinem ersten Einsatz für Marc-VDS am Vormittag zunächst durch einen Sturz auf sich aufmerksam, fuhr dann aber mit drei Zehntelsekunden Rückstand auf Lüthi auf Rang fünf.

Einen starken Einstand in der Moto2 feierte Sam Lowes. Der amtierende Supersport-Weltmeister kam mit seiner Speed Up auf Anhieb gut zurecht und war nur knapp eine Sekunde langsamer als Lüthi. Sandro Cortese war knapp schneller als Lowes und platzierte sich auf Rang sieben. Marcel Schrötter beendete seinen ersten Arbeitstag für Tech 3 mit einem Rückstand von rund zwei Sekunden auf die Spitze. Im Alter von 39 Jahren feierte Robert Locatelli sein Comeback bei Italtrans. Der 125ccm-Weltmeister des Jahres 2000 war am Donnerstag allerdings langsamster Fahrer.

In der Moto3 gelang Miller ein glänzender Einstand bei Ajo. Am ersten Testtag auf der Werks-KTM fuhr der Australier gleich an die Spitze. Hinter ihm platzierte sich sein neuer Teamkollege Karel Hanika, der rund eine halbe Sekunde langsamer war. Der Champion des Red-Bull-Rookies-Cup ließ bei seinem Moto3-Debüt den erfahrenen Danny Kent sowie Philipp Öttl, der Vierter wurde, hinter sich.