Krummenacher: "Haben ein gutes Paket geschnürt"
Zwei Stürze behinderten die Testarbeit von Randy Krummenacher - Dennoch konnte der Schweizer in Jerez auch positive Erkenntnisse sammeln
(Motorsport-Total.com) - Trotz einem Rückschlag beendete das Grand-Prix-Team Switzerland die abschließenden Saisonvorbereitungen vor dem WM-Auftakt mit zufriedenstellenden Ergebnissen und reiste zuversichtlich aus dem südspanischen Jerez de la Frontera ab. Die äußeren Verhältnisse beim letzten Test vor dem ersten Grand Prix am Osterwochenende in Katar hätten nicht besser sein können. An jedem der drei Tage von Montag bis Mittwoch herrschten in Andalusien frühsommerliche Witterungsbedingungen mit Temperaturen bis zu 25 Grad und strahlendem Sonnenschein.

© Grand Prix Team Switzerland
Der Schweizer Randy Krummenacher reist zuversichtlich zum Saisonauftakt
So wie das Wetter zeigte sich auch das Team mit neuem Outfit in neuem Glanz. Bei optimalen Verhältnissen nahm das Schweizer Moto2-Projekt am Montagvormittag das Test-Programm in Angriff. Jedoch ein Sturz von Kalex-Pilot Randy Krummenacher beendete den ersten Arbeitstag vorzeitig. Bei der anschließenden Reparatur und dem Wiederaufbau der Kalex Moto2 zeigte sich, dass die Technik-Crew bereits eine eingespielte Truppe ist. In den späten Abendstunden war das Motorrad wieder in einem rennbereiten Zustand.
Tags darauf konnte die verlorene Trainings- und Test-Zeit mit fokussierter Arbeit seitens der Crew als auch von Krummenacher selbst aufgeholt werden. Für den abschließenden dritten Test-Tag in Jerez wurde aus den vielen Erkenntnissen vom Vortag an einem perfekten Setup für den technisch anspruchsvollen Circuito de Jerez gefeilt. Der 22-jährige Zürcher Oberländer fühlte sich von den ersten Runden an sehr wohl auf dem Motorrad und konnte schon in den ersten Runs seine Rundenzeiten wesentlich verbessern.
Immer besser in Fahrt kommend ging dann der Kalex-Pilot etwas zu übereifrig an die Sache und stürzte nach einem Boxenstopp in der Out-Lap übers Vorderrad. Der zweite Crash in diesem Jahr beendete jede weitere Zeitenjagd. "Auf dem ersten Blick schaut unser Ergebnis nach diesem Test nicht sehr erfreulich aus. Der Grund dafür sind die beiden Stürze, die eigentlich nicht passieren hätten dürfen", sagt Krummenacher. "Wir haben deswegen viel wertvolle Zeit verloren."
"Am Montag sind wir in den letzten Test vor dem WM-Auftakt in zwei Wochen gut gestartet, ehe mir mittags ein Fehler in der ersten Linkskurve unterlief. Dabei ist das Hinterrad schlagartig ausgebrochen und der Crash war nicht mehr zu verhindern. Meine Kalex hatte dabei einen ziemlichen Schaden abbekommen. Die Reparatur und der Aufbau dauerten bis in die späten Abendstunden."
"Der zweite Tag ist dann umso besser verlaufen. Von Beginn an hat die Richtung gepasst, obwohl sich der verlorene Montagnachmittag schon bemerkbar gemacht hat. Trotz der Mehrarbeit war es aber am Ende ein erfolgreicher Tag. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend haben wir dann das Setup für den abschließenden Tag erstellt, was sich auf Anhieb sehr gut angefühlt hat", streicht der Schweizer das Positive heraus.
"Mein Gefühl für das Motorrad war dermaßen gut, dass ich schon in der Out-Lap richtig pushen konnte. Jedoch einmal habe ich es ein wenig übertrieben, weshalb das Vorderrad weggerutscht ist. Wegen der verkürzten Trainingszeit am letzten Tag war es nicht möglich, die Kalex rechtzeitig noch rennbereit aufzubauen. Bis auf die zwei Zwischenfälle können wir mit unserer Arbeit bei dieser letzten Saisonvorbereitung zufrieden sein."
"Das einzige Ärgernis ist, dass wir eben keine Top-Rundenzeit auf den Asphalt knallen konnten. Das hätte mir und dem Team ein noch besseres Gefühl und mehr Zuversicht gegeben. Wir haben aber in unseren Saisonvorbereitungen ein sehr gutes Paket geschnürt. Die Basis stimmt, deshalb können wir zuversichtlich zum ersten Grand Prix nach Katar reisen."

